News-Historie
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Cuxhaven, 26.08.2013

Hallo Zuchtfreunde,

das war ein prima Auftakt in die Ausstellungssaison:
Auf der 9. Allgemeinen Elbe-Weser Jung- und Alttierschau in Sandbostel am 24.-25.08.2013 erzielten meine Riesen ein tolles Ergebnis, was ich Euch nicht vorenthalten möchte.

Mit meiner ausgestellten Zuchtgruppe wurde ich mit 388,0 Pkt. Elbe-Weser Meister.

Käfig-Nr.
1 0,1 8,2 kg 20,0; 19,0; 14,0; 14,5; 14,5; 9,5; 5,0 = 96,5 Pkt.
2 0,1 8,7 kg 20,0; 19,0; 14,0; 15,0; 14,5; 10,0; 5,0 = 97,5 Pkt. E
3 0,1 8,5 kg 20,0; 18,5; 14,0; 15,0; 14,5; 10,0; 5,0 = 97,0 Pkt.
4 1,0 7,6 kg 20,0; 18,5; 13,5; 15,0; 15,0; 10,0; 5,0 = 97,0 Pkt.
388,0 Pkt. Elbe-Weser Meister

Das Foto zeigt meine mit 97,5 Pkt. bewertete Häsin, die ein Gewicht von 8,7 kg hat.

 


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Einmal Riesen = immer Riesen.
Ausführlicher Rassebericht folgt in Kürze!
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Cuxhaven, 10.12.2012

Hallo Zuchtfreunde,

gerade von der Bundesrammlerschau in Oldenburg zurück, möchte ich Euch die Ergebnisse nicht vorenthalten. Ich bin mit den Ergebnissen meiner beiden ausgestellten Rammler sehr zufrieden. 1x 96,0 Pkt. und 1x 97,0 Pkt. ist ein sehr gutes Ergebnis.

Insgesamt waren dort sehr schöne Riesen zu sehen, es sind wohl auch bei vielen Ausstellern ihre Zuchtrammler gewesen. Es waren 113 Deutsche Riesen, wildfarben, ausgestellt. 9 V-Tiere ist ein sehr gutes Gesamtergebnis, was auch in dieser Höhe verdient war. Viele fast perfekte Rammler konnten die Besucher schon begeistern.

Hier die einzelnen Ergebnisse:

 
Bundessieger Heinz Hegemann, Hövelhof 97,5 Pkt.
Klassensieger Werner Hartleb, Büttstedt 97,0 Pkt.
weitere V-Tiere: Werner Hartleb, Büttstedt 97,0 Pkt.    2x
Jürgen Lohse, Langen-Krempel 97,0 Pkt.    2x
Detlef Rümenapp, Keffershausen 97,0 Pkt.
Lutz Matthias, Jessen/Elster 97,0 Pkt.
Ewald Kremer, Cuxhaven 97,0 Pkt.


 

Ewald Kremer


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Mein Altrammler, der mit 97,0 Punkten bewertet wurde und ein Gewicht von 9,8 kg hatte.
Die nachfolgenden Bilder zeigen den Altrammler bei mir zuhause am 28.02.13

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Cuxhaven, 23.12.2012

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Mein Motto: Einmal Riesenzüchter = immer Riesenzüchter

Hallo Zuchtfreunde,

ich wünsche allen Züchterinnen und Züchtern ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Nun ist das Jahr 2012 auch bereits fast wieder vorüber, da ist es Gelegenheit, einmal Bilanz zu ziehen:

Erfreulicherweise haben sich in den letzten Jahren die Grenzen zu unseren Zuchtfreunden in den östlichen Ländern geöffnet. Somit sind bereits rege Kontakte entstanden, diese zu pflegen und zu intensivieren Freude bereitet. Ich persönlich habe jedenfalls viele neue, sehr nette Züchterfreunde kennen gelernt, zu denen ich auch weiterhin ein freundschaftliches Verhältnis pflegen möchte.
Somit möchte ich an dieser Stelle allen meinen Freunden in Deutschland, Österreich, Südtirol, Frankreich, Kroatien, Serbien, Montenegro, Bosnien, Slowakei, Ungarn, Tschechien, Rumänien, Polen, Litauen, Estland, Ukraine und Russland für das bevorstehende (bei einigen teilweise erst später stattfindende) Weihnachtsfest und für das nun bald beginnende neue Jahr 2013 alles erdenklich Gute wünschen!!! Mögen Sie alle schön gesund bleiben und die Zucht Ihnen viele schöne Jungtiere bescheren!

Mein persönliches Fazit sieht nicht gerade berauschend aus:
Mein gesundheitlichen Probleme haben sich nicht gebessert, im Gegenteil, es ist noch ein wenig schlechter geworden. Schwere Nervenschäden in den Füßen und Beinen erlauben mir keine grossen Wegstrecken mehr zu laufen, daran konnte auch ein erneuter Krankenhausaufenthalt im August/September nichts ändern. Mit Medikamenten ist es jedoch möglich, die Schmerzen im normalen Bereich zu halten. 4 Jahre hintereinander im Krankenhaus zu liegen ist auch keine besondere Freude! So ist es mir, wie die Europaschau in Leipzig zeigte, auch lediglich noch für 2 bis maximal 3 Stunden möglich, eine Ausstellung zu besuchen. Das ist ein doch schon erheblicher Einschnitt. Aber ihr könnt sicher sein, ich werde das Beste daraus machen!

In meiner Zucht war es ein absolutes "Seuchenjahr". Zunächst bekam ich keine Jungtiere in die Nester, am 1. März hatte ich lediglich 15 Jungtiere, so wenig wie noch nie in meiner 38jährigen Züchterlaufbahn. Erfreulicherweise hatte ich dann aber auch nur wenige Verluste durch Krankheiten. Aber im Herbst habe ich dann noch durch den Besuch eines Züchters, der vorher auf einer Ausstellung war und noch einen Züchter besucht hatte, einen Virus in meinen Bestand bekommen, an dem 12 Tiere erkrankten. 5 Tiere sind daran verendet, einige davon hatte ich für Leipzig vorgesehen. Sie waren nicht aufgebläht, hatten auch keinen Durchfall, sie haben einfach plötzlich das Fressen und Saufen völlig eingestellt und saßen lustlos in der Stallecke. Das hat mir natürlich für Leipzig die letzte Hoffnung genommen. Das ich dann in Leipzig auch noch das Pech hatte, keine meiner beiden Zuchtgruppen in der Preisrichtergruppe 3 zu haben, in der sehr positiv bewertet wurde, passt eigentlich genau in dieses "Seuchenjahr". Aber ihr habt ja sicherlich meine Analyse von der Europaschau gelesen. Dennoch: Auch wenn ich in diesem Jahr einmal ein nicht so tolles Ergebnis erzielt habe, werde ich nicht alles Bisherige in Frage stellen, denn vielleicht habe ich schon im nächsten Jahr mehr Glück und kann ein besseres Ergebnis vorweisen. Der Optimismus überwiegt bei mir!!!

In diesem Sinne wünsche ich euch allen auch weiterhin viel Gesundheit, Glück und Zufriedenheit und sage: "Auf ein Neues"!

 

Ewald Kremer


 

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Cuxhaven, 10.12.2012
Hallo Zuchtfreunde,

Leipzig hat die Tore der 27. Europaschau und der 3. Jugendeuropaschau bereits wieder geschlossen.
Bei mir gilt dieses Mal lediglich der olympische Gedanke: Dabei gewesen zu sein ist alles. Meine Ergebnisse von 382 und 383 Punkten entsprachen nun nicht wirklich meinen Vorstellungen. Aber so wie mir ist es vielen anderen namhaften Züchtern auch ergangen, sie konnten kein zufriedenstellendes Ergebnis erreichen und fielen unter "ferner liefen". Es ist kaum vorstellbar, dass Züchter wie Prüfling, Gerloff, Motzfeld, Hegemann, Jensen nicht den Sprung in die "top ten" schafften. Wie es dazu kam, lest bitte weiter unten in der Analyse.

Jetzt erst einmal die "top ten" der Riesen, wildfarben.

Europameister: Herbert Henn, Nordleda 388,5 Pkt.
2. Heribert Leitschuh, Flieden-Magdl. 387,5 Pkt.
3. Georg Thom, Aachen 387,0 Pkt.
3. Johann Wechselberger, Ebbs, Österr. 387,0 Pkt.
5.Uwe Postel, Burg 386,0 Pkt.
5. Werner Hartleb, Büttstedt 386,0 Pkt.
5. Arnhold Zachmann, Neustrehlitz 386,0 Pkt.
8. Matthias Ehser, Langerwehe 385,5 Pkt.
8. ZGM Horn-Hoffmann, Lich 385,5 Pkt.
8. Waldemar Bernhardt, Schifferstadt 385,5 Pkt.
8. Manfred Knappe, Traunstein 385,5 Pkt.
8. Karl Schleicher, Motten 385,5 Pkt.
8. Reinhardt Kilian, Ruhlsdorf 385,5 Pkt.

Es sind jetzt 13 Züchter aufgeführt, wobei die letzten 6 jedoch punktgleich waren und es wäre nicht fair gewesen, 3 nicht zu erwähnen.
 
 

Die Europachampion hatten:

1,0 Herbert Henn, Nordleda 98,0 Pkt.
0,1 Manfred Knappe, Traunstein 98,0 Pkt.

 
 

Die Analyse:

Die Tiere wurden von 4 PR-Gruppen a`2 Preisrichter bewertet. Wenn man richtig Glück hatte, erwischte man eine Preisrichtergruppe mit ausschliesslich deutschen Preisrichtern, die haben ihre Arbeit nach meinem Dafürhalten am Besten verrichtet.

Warum wurde nicht das übliche A-B-C-D- Bewertungssystem angewandt? So grosse Unterschiede zwischen den verschiedenen Preisrichtergruppen habe ich noch nie erlebt.

Das ist zu belegen:

Preisrichtergruppe 1:
Zuchtgruppen-Bewertungsdurchschnitt: 382,28 Pkt.
5 V-Tiere, davon 3x 97,0; 1x 97,5 und 1x 98,0 Pkt.
höchste ZG: 387,5 Pkt.
Preisrichtergruppe 2:
Zuchtgruppen-Bewertungsdurchschnitt: 381,09 Pkt.
7 V-Tiere, davon 6x97,0 und 1x 97,5 Pkt.
höchste ZG: 386,0 Pkt.
Preisrichtergruppe 3:
Zuchtgruppen-Bewertungsdurchschnitt: 384,06 Pkt.
9 V-Tiere, davon 6x 97,0 ; 1x 97,5 und 2x 98,0 Pkt.
höchste ZG: 388,5 Pkt.
In dieser Preisrichtergruppe befand sich die Europameistersammlung und es wurden in dieser Gruppe beide Europachampions vergeben. Darüber hinaus befanden sich 8 der oben aufgeführten 13 ZG der "top ten" in dieser Gruppe. Also: Wenn man nicht das Glück hatte, in dieser Preisrichtergruppe dabei zu sein, hatte man überhaupt keine Chance.
Preisrichtergruppe 4:
Zuchtgruppen-Bewertungsdurchschnitt: 382,08 Pkt.
lediglich 1 V-Tier, das mit 97,5 Pkt.
höchste ZG: 385,0 Pkt.

In dieser Preisrichtergruppe stand auch meine beste ZG.
Ein weiteres Indiz für den grossen Bewertungsunterschied der einzelnen Preisrichtergruppen ist die Tatsache, das mein Rammler in der PR-Gruppe 4 in Käfig-Nr. 619 mit 96,0 Pkt. noch einen Ehrenpreis bekam, während 24 Tiere !!!  in der PR-Gruppe 3 mit 96,5 Pkt. keinen Preis mehr erhielten.

Einzig versöhnt hat mich mein Rammler in Käfig-Nr. 18, der 97,0 Pkt. erreichte und für den ich einen ZDRKE bekam.

Für die Auswertung habe ich Zuchtgruppen ohne Bewertung oder unter sg nicht berücksichtigt.
 
 

Zum Ablauf der Schau kann ich nur sagen: Es war eine Schau der langen Wege. Vom Parkplatz an den Hallen vorbei zum Haupteingang und wieder zurück in die Halle 5 waren schon richtig lange Wege, die einem wie mir oder vielen anderen Besuchern, die "schlecht zu Fuss" waren, richtig schwer gefallen sind. Hätte man das nicht einfacher machen können, in dem man mindestens zum Rausgehen die Tür der Halle 5 geöffnet hätte?
Die Versorgung der Tiere war wohl auch nicht optimal, in vielen Käfigen fehlte bereits Freitag nachmittag jegliches Heu.
 
 

Aber einen tollen Erfolg hatte diese Ausstellung für uns, d.h. unsere Familie doch noch bereit:

Unser 12-jähriges Enkelkind Philipp Klug hat erst in diesem Jahr mit der Zucht von Zwergrexen castorfarbig begonnen (http://zwergrexe.blogspot.de/). Nach seinem ersten Erfolg im November auf der Altmarkschau in Tangerhütte, wo er mit 384,0 Pkt. Altmarkmeister wurde, hat er es jetzt auf der Europaschau mit dem Sieg als Jugend-Europameister und dem Jugend-Europachampion richtig krachen lassen. Tolle 384,5 Pkt. erreichte er mit seiner Zuchtgruppe und übertraf damit noch das Ergebnis bei den Senioren (384,0 Pkt.). Eine tolle Leistung, auf die auch wir stolz sind!

Aber dann darf man sich auch gerne einmal Anhören: "Siehste Opa, ich habe dich doch geschlagen"!

Lieber Philipp, mach weiter so, ich gönne es dir von ganzem Herzen!!!

 

Ewald Kremer


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Philipp mit seiner Mama vor seiner Europameister-Kollektion

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Cuxhaven, 30.10.2012
Hallo Zuchtfreunde,

die am letzten Wochenende stattgefundene "Allgemeine Oste-Schau" ist jetzt auch schon wieder Vergangenheit.

Ich habe dort 4 Tiere ausgestellt, meine 2 einzigen Januar-Tiere und 2 Rammler von März. Diese waren auch bereits schön im Gewicht ( 8,3 und 7,9 kg), einzig die Felle waren aufgrund des bisherigen warmen Wetters noch nicht fertig.

Dennoch bin ich mit den erzielten Ergebnissen sehr zufrieden.
1,0 F 158-3.2.58 8,3 kg 20,0; 18,5; 14,0; 15,0; 14,5; 9,5; 5,0 = 96,5 Pkt.
1,0 F 158-1.2.1 7,9 kg 20,0; 19,0; 13,5; 15,0; 14,5; 10,0; 5,0 = 97,0 Pkt.
1,0 F 158-3.2.60 7,9 kg 20,0; 19,0; 13,5; 15,0; 14,5; 10,0; 5,0 = 97,0 Pkt.
0,1 F 158-1.2.4 8,5 kg 20,0; 19,0; 13,5; 15,0; 14,5; 10,0; 5,0 = 97,0 Pkt.
387,5 Pkt.

Herausragend auf dieser Schau war eine Riesenschecken-Häsin von Hans-Heinrich Müller, die 98,0 Pkt. erzielte.

Ewald Kremer

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Ein Märzrammler
Täto:   F 158-3260    97,0,Pkt.
Mein Altrammler, 9,0 kg machte 96,5 Pkt.,
mit prima Körperform und super Kopf

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Deutsche Riesenschecken-Häsin 98,0 Pkt.    
Züchter: Hans-Heinrich Müller, Bremervörde
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Cuxhaven, 21.09.2012
Hallo Zuchtfreunde,

nach erneutem Krankenhausaufenthalt bin ich "Gott sei Dank" wieder zu Hause und kann mich um meine Kaninchen kümmern. Das vierte Jahr in Folge im Krankenhaus gelegen, jetzt reichts!

Die Kaninchen entwickeln sich mittlerweile recht gut, auch wenn sie noch jung sind. Die meisten meiner Tiere sind von Ende April oder Mai, also noch viel zu jung zum Ausstellen. Somit kann ich natürlich auch nicht auf der Clubvergleichsschau in Büren-Steinhausen ausstellen. Ich hoffe, ein paar Tiere für die Europaschau in Leipzig zusammen zu bekommen. Einige Tiere haben bereits gute Gewichte, so dass die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie in zweieinhalb Monaten noch einiges aufholen und gut zum Ausstellen sind. Warten wir es einmal ab.

Leider kann ich aufgrund weiter anhaltender Nachfrage keine Tiere in mein Verkaufsforum stellen. Ich muss jetzt erst einmal Tiere an Züchter abgeben, die im letzten Jahr keine mehr abbekommen haben. Ich hoffe, dafür hat jeder Verständnis.

Im kommenden Zuchtjahr wird ja vielleicht vieles besser laufen und ich mehr Jungtiere in den Monaten Januar und Februar haben.

Allen Züchtern wünsche ich für die anstehenden Ausstellungen viel Erfolg und tolle Ergebnisse!

Ewald Kremer


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Ein Jungrammler vom 20. April, einer meiner "Flaschenkinder".
Wie man sieht, hat er keinen Rückstand gegenüber anderen Tiere, die von ihrer Mutter aufgezogen wurden. 

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Ein Jungrammler von März, der bereits weit über 7 kg wiegt. 

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Cuxhaven, 17.04.2012
Hallo Zuchtfreunde,

mittlerweile ist die Zuchtsaison, bis auf wenige Ausnahmen, fast beendet. Jedenfalls wird es schwer, jetzt oder später geborene Jungtiere noch bis zu den Oktober/November-Schauen "fit" zu bekommen. Es reicht vielleicht noch für Dezember  oder für die Landesschauen im Januar. Besonders den Rammlern fehlt es dann noch an der gewünschten Kopfbildung.

In vielen Zuchten sind bereits genügend Jungtiere vorhanden, so dass diese Züchter wieder aus dem "Vollen" schöpfen können. Bei mir sieht es erheblich schlechter aus.

Zunächst hatte ich ja aufgrund meiner gesundheitlichen Probleme nur 6 Zuchthäsinnen behalten. Ich wollte auch nicht sehr viele Jungtiere haben, dass es aber so wenige wurden, hatte ich mir auch nicht gewünscht.

Im November hatte ich mit dem Eindecken der Althäsinnen begonnen, es wurde jedoch keine tragend. Dann hatte ich mir von der Bundesschau in Erfurt einen Virus mitgebracht, d.h. die Tiere die dort auf der Ausstellung waren, frassen nicht mehr und es dauerte 5-6 Tage, bis sie wieder anfingen.
Mittlerweile hatte es auch die zu Hause gebliebenen Häsinnen erwischt, sie frassen auch nicht mehr und die tragenden Häsinnen hatten Abort.

So dauerte es bis Anfang Januar, bis ich die Häsinnen wieder eindecken lassen konnte. Dass die Wurftermine dann in den eiseskalten Februar fielen, konnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnen. Bei Temperaturen bis -17 Grad konnten frisch geborene Jungtiere in einem Aussenstall, wie ich ihn besitze, nicht überleben.

Also kamen alle negativen Dinge zusammen. Ein so schlechtes Zuchtjahr, mit so wenigen Jungtieren habe ich noch nie gehabt. Das ist meine ganze "Ausbeute":

Dezember: 0 Jungtiere
Januar:      5 Jungtiere
Februar:   10 Jungtiere
März:       12 Jungtiere

Insgesamt also 27 Jungtiere, das ist eine wirklich magere Ausbeute.
Ich hoffe jetzt noch auf ein paar Jungtiere im April, die jedoch für die frühen Ausstellungen viel zu jung sind.

Und wenn es dann nicht läuft, geht auch gar nichts. Eine Häsin hatte einen schönen 8er Wurf geboren, 2 Tage später lag die Häsin tot im Stall, an der Blume und den Hinterläufen alles voller Blut.

Was jetzt mit den Jungtieren machen? 2 Tage davor hatte eine Häsin geworfen, leider nur 2 Jungtiere, von denen auch noch eines tot war. Also habe ich ihr das eine Jungtier weggenommen und die 8 Jungtiere ins Nest gelegt. Da die Häsin aber im ersten Wurf nur 4 Jungtiere mit Mühe aufgezogen hatte, war mir bekannt, dass sie nur wenig Milch hatte.

Jetzt kam mir der Gedanke die Jungtiere mit Flaschenaufzucht zu unterstützen. Ich kaufte in einem Geschäft für Kleintiernahrung ein Sauger-Set und Katzenmilch. Die rührte ich mit warmen Wasser an und reichte es abends den Jungtieren.

Es war zunächst eine mühsame Arbeit, weil sie nicht richtig nuckeln wollten, pro Jungtier benötigte ich ca. eine Viertelstunde. Ich war schon froh, wenn sie dann ein paar Milliliter getrunken hatten. Dann kamen sie zurück ins Nest und bekamen am anderen Morgen die Milch der Amme.
Ich hatte die Amme eine Nacht in eine Kiste gesetzt, damit sie in den morgendlichen Säugerhythmus kommt. Diese Combiaufzucht klappt prima, die Jungtiere sind bereits 17 Tage alt und haben keine Rückstände gegenüber anderen Jungtieren. Auch das eine Jungtier, was ich der Häsin weggenommen hatte, habe ich so aufgezogen, es hat sich prima entwickelt und wartet schon morgens und abends sehnsüchtig auf seine Flasche.

Im Alter von ca. 2 Wochen kennen sie das Trinken aus der Nuckelfrasche schon genau und in kürzester Zeit sind 20 Milliliter Katzenmilch ausgetrunken.

Wie ihr den Fotos entnehmen könnt, sind die Jungtiere schon ganz gierig auf ihre Flasche.

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Ewald Kremer
 

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Cuxhaven, 12.12.2011 mit Update am 16.12.2011
Hallo Zuchtfreunde,

anbei schon einmal die top-ten der Deutschen Riesen, wildfarben von Erfurt:

Top ten Deutsche Riesen, wgr/hgr:
1. Deutscher Meister Markus Schleicher, Motten 387,5 Pkt. ZG III
2. Deutscher Vize-Meister Thomas Nacken, Herzogenrath 386,5 Pkt. ZG II
3. Platz Erich Schlegel, Maulbronn 386,5 Pkt. ZG II
4. Platz Mario Jensen, Wagersrott 386,5 Pkt. ZG III
5. Platz Reinhardt Kilian, Ruhldorf 386,5 Pkt. ZG III
6. Platz Georg Thom, Aachen 386,0 Pkt. ZG II
7. Platz Alois Geis, Bad Bocklet 386,0 Pkt. ZG II
8. Platz Werner Hartleb, Büttstedt 386,0 Pkt. ZG II
9. Platz Heike Koller, Leingarten 386,0 Pkt. ZG III
10. Platz Ewald Kremer, Cuxhaven 385,5 Pkt. ZG III
10. Platz Rolf Hartmann, Bannewitz 385,5 Pkt. ZG III
10. Platz Berthold Möllers, Ostbevern 385,5 Pkt. ZG III
Bundessieger  1,0 Georg Thom, Aachen 97,5 Pkt.
Bundessieger  0,1 Herbert Leitschuh, Flieden-Magdlos 97,5 Pkt.

Leider arbeiteten die beiden Preisrichtergruppen etwas unterschiedlich. Während die erste Preisrichtergruppe 259 Riesen bewertete, dabei 11 V-Tiere (4,25 %) herausstellte, hatte die zweite Preisrichtergruppe bei 175 von ihnen bewerteten Tieren 15 V-Tiere (8,57 %), also in Prozenten ausgedrückt, genau das Doppelte.

Nach sorgfältiger Auswertung meiner Aufzeichnungen komme ich zu nachfolgender Meinung:

Ich weise schon an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass dieses meine private, persönliche Meinung ist!

1. Der gute Zuchtstand der letzten Jahre hat sich nicht verändert, im Gegenteil, die Spitze ist noch breiter geworden.
Das belegt, dass die Punktedifferenz zwischen dem 2. Platz und dem 10. Platz lediglich 1 Punkt pro Zuchtgruppe beträgt. Es gibt mindestens 15 Züchter in Deutschland, die sich auf "Augenhöhe" befinden, da ist lediglich das Glück entscheidend. Und das bei einer Tierqualität, die in der Welt einmalig ist!!

2. Prima Körperformen und sehr schöne Felle konnten in den Spitzenzuchten schon gefallen. Auch die in den letzten Jahren bemängelten fehlenden schön ausgeprägten Rammlerköpfe sind wieder da, man konnte es an vielen Tieren feststellen. Was mir etwas Sorgen bereitet, ist der Grössenrahmen bei einigen Tieren. Es fehlt die Länge und damit das Gewicht. Somit hat mir die Zuchtgruppe des Deutschen Meisters auch nicht besonders zugesagt, da haben mir schon andere Zuchtgruppen von nachfolgenden Züchtern besser gefallen. Wenn Tiere mit 7,19 kg (Käfig-Nr. 4515) 97,0 Pkt.; und 7,3 kg (Käfig-Nr. 4516) 96,5 Pkt. machen, weiss ich nicht, wohin der Weg in der Riesenzucht gehen soll. Während andere Tiere mit 8,0 kg mit "zu kurz" bestraft wurden, erhielten diese Tiere jeweils 19,0 Pkt. in der Position 2. Von der fehlenden Länge bei diesen Tieren ganz zu schweigen.

Ich will darüber nicht nur meckern, sondern anbei die Gewichte der von meiner Frau und mir ausgestellten Tiere anfügen:

Annelotte Kremer:                                    Ewald Kremer:
4397    9,0 kg    96,5 Pkt.                        4401    8,8 kg    96,5 Pkt.
4398    9,0 kg    94,0 Pkt.                        4402    8,4 kg    96,5 Pkt.
4399    8,8 kg    96,5 Pkt.                        4403    8,6 kg    96,5 Pkt.
4400    8,0 kg    95,5 Pkt.                        4404    9,8 kg    96,0 Pkt.

Somit kann sich wohl jeder ein Bild machen. Oder ist es tatsächlich so, wie böse Zungen behaupten, dass man bei der Bewertung seiner Tiere dabei sein muss, um ganz mit vorne zu stehen? Ich glaube das nicht, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere ZDRK-Führung die ja die von sich selbst installierte "Fachaufsicht" führt, so etwas zugelassen hätte.

3. Na ja, und dann wäre ja noch dieser Fragebogen, den jeder Aussteller mit seinem B-Bogen bekommen hat. Es sind dort viele Fragen gestellt, die mehr oder weniger die Vergangenheit anbetrafen, jedoch die Kernfrage, die hätte lauten müssen: "Möchten Sie zukünftig lieber 4 oder 8 Tiere auf einer Bundesschau ausstellen", die wurde nicht gestellt.
Denn darum ging doch das ganze Hick-Hack im letzten Jahr, wegen der leidigen Tierzahlbegrenzung. Die Züchter, die mehr als 4 Tiere ausstellen wollten, haben auch Mittel und Wege gefunden, um das zu realisieren. Aber warum muss unsere Führungsspitze es den Züchtern so schwer machen? Ausserdem fand ich es etwas unglücklich dass man leserlich unterschreiben sollte, wo doch die komplette Anschrift auf der Rückseite vermerkt war, das hätte man lieber als anonym laufen lassen sollen. Ob dass alles so dem Datenschutz entspricht, ist mir nicht bekannt.

Liebe Zuchtfreunde, ich wünsche Euch allen ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen gute Rutsch ins neue Jahr und für das Jahr 2012 viel Gesundheit und viele, viele schöne Jungtiere!

Ewald Kremer
 

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Cuxhaven, 07.12.2011
Hallo Zuchtfreunde,

leider konnten mir nur unvollständige Ergebnisse aus Erfurt übermittelt werden, da noch keine Zuchtgruppen-Karten an den Käfigen waren. Demnach soll ein Züchter von K 84 mit 387,5 Pkt. gewonnen haben (Vermutlich Schleicher). Die Siegertiere sollen  R 300 1,0 (vermutlich G. Thom) 97,5 Pkt. und H. Leitschuh 0,1  97,5 Pkt. haben.

Anbei unsere Ergebnisse:

Annelotte Kremer:   96,5; 94,0; 96,5; und 95,5 Pkt.
Ewald Kremer:        96,5; 96,5; 96,5; und 96,0 Pkt. =385,5 Pkt.
besonders die letzte Häsin in meiner ZG hat mich mit 9,8 kg und einer super Körperform begeistert. Leider hat sie mit 13,0 Pkt. in Position Fell aufgrund ungleicher Granne an der Brust (Wegen einer bereits ausgeheilten Verletzung) nicht das von mir gewünschte Ergebnis erreicht. Aber ihr könnt sie euch ja gerne einmal ansehen.

Am Montag gibt es dann wie in den letzten Jahren die "top-ten" von den Riesen auf dieser Seite!

Also, viel Spass für euch alle in Erfurt!


Ewald Kremer
 

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Cuxhaven, 02.12.2011
Hallo Zuchtfreunde,

unaufhaltsam rückt die Bundesschau in Erfurt näher, nur noch 4 Tage bis zum Einliefern am Dienstag.

Vermutlich werden dann die Riesen schon am Mittwoch bewertet. Sobald ich Ergebnisse aus einer telefonischen Übermittlung weiss, werde ich sie auf dieser Seite bekannt geben. Warscheinlich wird dieses am Mittwochabend oder am Donnerstag sein.

Also: sind wir schon einmal alle gespannt, wie es dort ausgeht!

Ich wünsche allen Ausstellern viel Erfolg und möglichst viele v-Tiere!


Ewald Kremer
 

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Cuxhaven, 27.10.2011
Hallo Zuchtfreunde,

Donnerwetter, das war ja schon ein prima Auftakt in die Schausaison!

Auf der Allgemeinen Oste-Schau in Sandbostel errang ich am letzten Wochenende
mit meiner dort ausgestellten Zuchtgruppe folgende Punktzahl:
 
Käfig-Nr.
1 1,0 F 158-012 20,0; 19,5; 13,5; 15,0; 14,0; 9,5; 5,0 = 96,5 Pkt.
2 0,1 F 158-2173 20,0; 18,5; 14,0; 15,0; 14,5; 10,0; 5,0 = 97,0 Pkt.
3 1,0 F 158-015 20,0; 20,0; 13,5; 15,0; 14,0; 9,5; 5,0 = 97,0 Pkt.
4 0,1 F 158-2158 20,0; 19,5; 14,0; 15,0; 14,0; 9,5; 5,0 = 97,0 Pkt.
387,5 Pkt.

Das Foto zeigt den Rammler aus Käfig-Nr 3, der mit einer 20er Körperform 97,0 Pkt. erreichte.


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Ich wünsche allen Züchtern ebenfalls schöne Bewertungsergebnisse auf den anstehenden Ausstellungen!

Ewald Kremer
 

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Cuxhaven, 12.10.2011
Hallo Zuchtfreunde,

nach überstandener Operation an der Halswirbelsäule befinde ich mich auf dem Wege der Besserung. Es war schon eine sehr heftige Operation, wie der Chefarzt mir mitteilte, da im Halswirbelbereich alle Nervenstränge des Körpers zusammenlaufen und somit wenig Platz zum Operieren bleibt. Die Operation wurde von vorne, also vom Hals her durchgeführt. Es wurden mehrere Wirbelkörper und Bandscheiben entfernt und durch Implantate ersetzt. Dann wurde der Bereich versteift. 
Es ist auch soweit alles gut verlaufen, aber vermutlich beim Reinigen der Wunde wurde der Nerv des rechten Armes beschädigt, was mir anschliessend grosse Schmerzen bereitete. Durch den Einsatz starker Schmerzmittel (u.a. Opioide) ist es mittlerweile erträglich. Auch das Tragen einer Halsmanschette war nicht gerade angenehm.

So langsam geht es aber wieder aufwärts, so dass ich mich schon auf die bevorstehenden Ausstellungen freue, auch wenn ich lediglich die Allgemeine Oste-Schau und die Bundesschau in Erfurt beschicke.

Ich wünsche allen Züchtern bei den anstehenden Ausstellungen viel Glück und Erfolg!!
Gerne werde ich auch weiterhin auf dieser Seite aktuelle Begebenheiten oder Neuigkeiten veröffentlichen.

Ewald Kremer
 

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Cuxhaven, 23.08.2011
Hallo Zuchtfreunde, 

leider ist meine heutige Nachricht, die mich persönlich betrifft, auch nicht gerade erfreulich.

Nach Operation der Lendenwirbelsäule vor ein paar Jahren, musste ich im Herbst letzten Jahres, wie die meisten von euch wissen, eine Schulteroperation über mich ergehen lassen.

Nun hatte ich seit einiger Zeit starke Schmerzen im linken Arm und der linken Hand, was mit einem Taubheitsgefühl einher ging. Eine Kernspinntomographie brachte dann an den Tag, dass der Nervenkanal in der Halswirbelsäule stark eingeengt ist (Spinalkanal-Stenose), was eine sofortige Operation erforderlich macht.
Somit muss ich am Montag, 29.08. ins Krankenhaus und werde am Dienstag, 30.08. sofort operiert. Danach wird es noch 6-8 Wochen dauern, bis sich eine normale Bewegungsfreiheit wieder einstellt.

Das heisst für meine Zucht, dass ich sie aus diesen Gründen noch stärker einschränken muss. Manchmal habe ich auch schon daran gedacht, aufgrund der vielen Querelen im Zentralverband, die Zucht ganz aufzugeben, aber dann habe ich doch wieder gespürt, dass ich sehr an meinem Hobby hänge und mir ohne Kaninchenzucht doch etwas fehlt.

Im Herbst werde ich meine alten Ställe (24 Buchten) abreissen lassen, so dass mir dann noch meine 20 neueren Buchten bleiben. Darin werde ich mit 1-2 Rammlern und 3-4 Häsinnen meine Zucht in ganz kleinem Rahmen fortsetzen. Mehr ist mir leider ausgrund meiner ständig wiederkehrenden gesundheitlichen Problem nicht möglich.
 

Für die bevorstehende Ausstellungssaison wünsche ich euch allen viel Glück und Erfolg!
 

Ewald Kremer
 

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Cuxhaven, 31.01.2011
Hallo Zuchtfreunde,

eigentlich wollte ich diese Zeilen als Leserbrief  in unserer Fachzeitschrift „Kaninchen“ veröffentlichen. Aber aufgrund der Tatsache, dass es in letzter Zeit bereits eine grosse Anzahl an Leserbriefen gegeben hat, und ich lieber auch einmal etwas anderes lesen möchte, beschränke ich mich darauf, Euch über diese „News-Seite“ meine Meinung über die ganzen Geschehnisse mitzuteilen.

Was ist bloss in unsere ZDRK-Führungsspitze gefahren?

Diese Frage muss man sich stellen, wenn man einige Entscheidungen unserer ZDRK-Führung in den letzten Jahren betrachtet. Hat sich unsere Führungsspitze zu sehr von der Basis entfernt?
 

Im vorletzten Jahr war es die beabsichtigte Neuregelung der einzelnen grauen Farbenschläge, die für erhebliche Unruhe in der Züchter- und Preisrichterschaft sorgte. Nach unendlichen Diskussionen, die auch in den Vereinen und bei Preisrichterschulungen geführt wurden, einigte man sich dann doch noch erfreulicherweise. Um keine „Rolle rückwärts“ zu „wildfarbig“ einzugestehen, heisst es jetzt „wildfarben“. Da kann man noch mit leben, aber warum musste das ganze „Theater“ sein?
 

Im letzten Jahr legte man die ideale Ohrenlänge für jede Rasse fest, was auch nicht nur auf Zustimmung traf. Ich jedenfalls als Züchter der Rasse Deutsche Riesen, wildfarben, kann der jetzt festgelegten „Ideallänge“ von 19-20cm auf keinen Fall zustimmen! Nach meiner Meinung wäre eine Länge von 20-22cm angebrachter gewesen. Viele Jahre haben uns Züchter, besonders die ausländischen Zuchtfreunde, um diese schönen breiten, offen getragenen  22-23cm langen Ohren beneidet! Gerade das Ohr ist eines der schönsten Rassemerkmale des Riesen und dass wird jetzt so gestutzt. Wobei ich eingestehen will, das ich ein ausufern der Ohrenlänge von 25cm und mehr, wie es einige wenige Züchter wünschen, auch nicht befürworte. Die Entscheidung zur Festlegung der Ohrenlänge fiel meines Wissens ohne die Beteiligung der Basis. Warum? Es besteht eine Interessengemeinschaft der Riesenzüchter, die den Grossteil der Meinung der Riesenzüchter zusammen fasst, warum wurde sie nicht nach ihrer Meinung gefragt? Mir ist jedoch auch unverständlich warum diese Interessengemeinschaft, die einmal jährlich in Eschwege tagt, bei Bekanntwerden dieser jetzt festgelegten Ohrenlänge nicht sofort interveniert hat.
 

Diese meiner Meinung nach zweifelhaften Entscheidungen wurden jedoch noch übertroffen von der kürzlich getroffenen Bestimmung, das zukünftig auf Bundesschauen jeder Aussteller nur noch 4 Tiere einer Rasse ausstellen darf (ausgenommen Herdbuch).
 

Gerne denke ich noch an die Bundesschauen in Stuttgart, Nürnberg, Essen oder in anderen Städten in den 80er und 90er Jahren zurück, auf denen es dem Züchter überlassen war, wie viele Tiere er ausstellte und wie viele Tiere er verkäuflich meldete. Jeder konnte es selbst nach seinem Zuchttierbestand und „Geldbeutel“ entscheiden.
Heute ist dieses anscheinend nicht mehr möglich, es muss alles von oben herab geregelt und bis ins Detail reglementiert werden.
 

Warum wurde die Basis bei der Entscheidungsfindung nicht einbezogen? Man hätte die Entscheidung doch aus keinem Grund so übers Knie brechen müssen sondern hätte den Vorschlag in die Vereine tragen können und hätte die Meinung über die Kreis- und Landesverbände zurück bekommen. Und die Argumentation, dass nur unter diesem Beschluss noch Ausrichter für Bundesschauen gefunden wurden, kann wohl nicht ganz stimmen, wenn ich jetzt lese, dass Erfurt gerne mehr Tiere hätte und ob in 2 Jahren Karlsruhe auch mit 4 Tieren pro Aussteller zufrieden ist, wage ich zu bezweifeln.
 
Überlasst doch bitte dem jeweils ausrichtenden Landesverband die Entscheidung darüber, wieviel Tiere jeder Züchter ausstellen darf. Es richtet sich ja auch nach den örtlichen und logistischen Gegebenheiten.
 
Warum will man mit dieser m.E. unmöglichen Entscheidung sich selbst seines eigenen „Flaggschiffes“ Bundeskaninchenschau, das auch in der Öffentlichkeit und besonders auch international grosse Beachtung geniesst,  berauben? Mit Hochachtung hat das Ausland immer auf unsere Bundeskaninchenschauen mit den beachtlichen Tierzahlen geschaut!! Soll das jetzt alles vorbei sein? Und das, obwohl es gar nicht notwendig ist!!
Ob in der heutigen Zeit eine Erhöhung des Standgeldes um 50% angebracht ist, bezweifle ich doch sehr. Hat man nicht an die Züchter gedacht, die lediglich ein schmales Einkommen oder nur eine kleine Rente haben? Auch diese Züchter lieben ihr Hobby und möchten gerne auf einer Bundeskaninchenschau ausstellen. Hätte diese drastische Erhöhung nicht etwas moderater ausfallen können? 4,- Euro mehr pro Tier, das sind nach Abzug des ZDRK-Sicherungfonds von 0,75 Euro pro Tier glatte 3,25 Euro Mehreinnahmen ohne irgendeine Mehrleistung!
Jedenfalls sind das bei 20.000 Tieren Mehreinnahmen von 65.000,- Euro, somit dürfte so eine Bundesschau kein finanzielles Risiko mehr beinhalten und man könnte viele Leute für den Abbau der Käfige davon bezahlen, wenn man nicht genügend eigene Leute dafür hat.
 

Ein nächster Punkt ist: Warum hat man uns bei der Berichterstattung von der Bundestagung in Monschau in der Ausgabe 14/10 diese für den Züchter so wichtige Entscheidung vorenthalten? Wollte man damit eventuell auftretenen Unruhen in der Züchterschaft vermeiden? Jetzt hat man sie!!
 

Hinzu kommt noch die Tierverkaufspflicht, die, wie sollte es anders sein, auch von den Höchstpreisen her vorgeschrieben ist. Wenn ich „Wucherpreise“ auch nicht befürworte, so bin ich doch der Meinung, dass man dem Züchter etwas mehr Entscheidungsfreiheit lassen könnte. Wir haben doch freie Marktwirtschaft, in der Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen! 
 

Im Kleintierzüchter Nr. 23 habe ich mit Interesse im Vorbericht zur Bundesschau in Erfurt 2011 vom Ausstellungsleiter Uwe Becher gelesen, dass er ca. 30.000 Tiere unterbringen kann. Weshalb dann diese Beschneidung durch die Tierzahlbegrenzung?
 
Gerade gut ausgelastete Ausstellungshallen ermöglichen doch erst die notwendigen Einnahmen und sichern solch eine Ausstellung finanziell ab.
Verständlich wäre es nur dann, wenn eine Ausstellungsleitung aufgrund der Grösse der Ausstellungshalle und der logistischen Gegebenheiten lediglich eine begrenzte Tierzahl unterbringen kann. Dieses hätte man aber ja von Fall zu Fall gemeinsam mit der jeweiligen Ausstellungsleitung abstimmen können.
Ich jedenfalls möchte die Meinung unserer Zuchtfreunde aus Thüringen voll unterstützen und rufe ihnen zu: „Ich komme lieber mit 8 Tieren nach Erfurt, als nur mit 4“. Wie den vielen Leserbriefen in unserer Fachzeitschrift in den letzten Wochen entnommen werden konnte, denken viele, viele andere Züchter genau so!
 
Deshalb rate ich unserer ZDRK-Führung, diesen unsinnigen Beschluss sofort zurück zu nehmen!
Den Leserbriefschreibern zu diesem Thema kann ich voll und ganz beipflichten, ihr habt unendlich vielen Züchtern aus der Seele gesprochen!! Danke dafür an alle!! 
 
Dass jetzt jedoch in der Ausgabe 02/2011 ein Landesverbandsvorsitzender die Frechheit besitzt und die Leserbriefschreiber aufs Übelste beschimpft und ihnen hetzerische Zeilen vorwirft, ist unterste Schublade. Der Mann hat wohl noch nichts davon gehört, dass es in unserem Lande das Recht auf freie Meinungsäusserung und Pressefreiheit gibt. Oder ist das bei einigen Führungspersonen anders?
 
Das meint:
Ewald Kremer
 

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Cuxhaven, 20.12.2010
Hallo Zuchtfreunde,
nach überstandener Schulteroperation befinde ich mich auf dem Wege der Besserung.
Vielen Dank sage ich allen für die vielen Genesungswünsche, die mich telefonisch oder per mail erreichten.
Wie bereits in meinem letzten Bericht vermutet, ist die Schausaison für mich beendet, da ich momentan körperlich nicht in der Lage bin, meine Tiere auf eine Schau vorzubereiten.

Da vermutlich im Januar oder Februar meine linke Schulter ebenfalls noch operiert werden muss, habe ich meinen Tierbestand bereits erheblich reduziert.

Ich besitze noch 2 Rammler (einen Altrammler von 2008 und einen Jungrammler) und 6 Häsinnen. Mit denen werde ich in das Zuchtjahr 2011 starten.

Ich wünsche allen Züchtern ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr und viele, viele schöne Jungtiere.

Anbei noch zwei Fotos von  meine besten Häsinnen die jeweils 96,5 Pkt. machten. 


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Mittlerweile wiegt die Häsin  F158-2080   9,4 kg und hat 4 sehr schöne Jungtiere. In Position Fell hat sie jedes Mal 14,5 Pkt. erreicht. 

Zum Vergrößern klicken
Die andere Häsin, F158-2069, wiegt 9,3 kg und zeigt nur eine ganz kleine Wamme, ausserdem hat sie eine prima Körperform und ein klasse Fell.

Ewald Kremer
 

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Cuxhaven, 28.10.2010
Hallo Zuchtfreunde,
auch die 13. Riesenclubvergleichsschau in Witzenhausen gehört bereits wieder der Vergangenheit an.

Leider war es mir aufgrund fehlerhafter Auswertung und somit teilweise falscher Darstellung im Ausstellungskatalog nicht frühzeitiger möglich, euch die jetzt hoffentlich richtigen Ergebnisse präsentieren zu können.

Mein Glückwunsch geht an dieser Stelle an alle Meister und Sieger!!

Das Abschneiden meiner Tiere war nicht gerade nach meinen Wünschen und Vorstellungen, zwei Mal 384,0 Punkte entspricht nicht gerade meinen Ansprüchen. Aber so ist es: Irgendwann „erwischt“ es einen und man bekommt nicht das von einem selbst erhoffte Ergebnis. Ich glaube, das hat jeder andere Züchter auch schon einmal erlebt. Immer wenn der Mensch Hand anlegt zu einer Beurteilung, kommen auch oft unterschiedliche Ergebnisse dabei heraus. Jedenfalls war es für mich das schlechteste Ergebnis seit 8 Jahren ( Clubvergleichsschau Schloß Neuhaus 2002, da hatte ich lediglich 383,5 Pkt.).

Festzustellen bleibt:
Fast alle Tiere der Zuchtgruppen mit hohen Ergebnissen waren Januar-Tiere oder mit einer 0 tätowiert, das heisst, sie waren im letzten Vierteljahr 2009 geboren. Diese Tiere waren voll ausgewachsen, die Haarung war abgeschlossen und die Decken waren somit auch fertig. Da konnten meine überwiegend Februar-Tiere nicht mithalten, das muss man auch einsehen. Hinzu kam bei mir noch, dass ich mir von der letzten Schau einen Virus mitgebracht hatte, der für Durchfall sorgte und einige Tiere, auch die, die nicht mit zur Ausstellung waren, das Fressen für mehrere Tage völlig einstellten. Als sie wieder mit dem Fressen begannen, blieben mir lediglich 12 Tage bis zum Einliefern nach Witzenhausen. In dieser kurzen Zeit konnten die Tiere Verlorenes nicht wieder aufholen. So ist auch zu erklären, dass ich teilweise nicht die von mir gewünschten Gewichte von 8 kg und mehr erreicht habe. Das ändert aber nichts an meiner Meinung, das ein Riese unbedingt ein Gewicht über 8 kg haben sollte.

Berechtigte Kritik gab es dafür, das Züchter als Zuträger ihre eigenen Tiere zugetragen haben und dann bei der Bewertung noch Kommentare abgegeben haben. Das muss nicht sein, das kann man bei der Einteilung besser planen.

Fazit: Ich werde natürlich nicht aufgrund des gerade nicht „berauschenden“ Ergebnisses alles bisher gewesene in Frage stellen, denn gerade in den letzten Jahren habe ich besonders auf grossen Ausstellungen hervorragende Ergebnisse und Platzierungen erzielt.
 

Hier noch eine Mitteilung in eigener Sache: Da ich mich in Kürze einer Schulteroperation unterziehen muss, ist wohl die Ausstellungssaison für mich schon jetzt beendet. Aber die Gesundheit geht vor!
 

So, nun möchte ich euch aber die Ergebnisse nicht länger vorenthalten:
 
 

 

CLUBVERGLEICHSSCHAU-MEISTER
Deutsche Riesen, wildfarben
1. Meister Erich Schlegel, Maulbronn 387,5 Pkt.
2. Meister Franz Meier, Hameln 387,0 Pkt.
3. Meister Mario Jensen, Wagersrott 386,5 Pkt.
Deutsche Riesen, eisengrau/dunkelgrau
1. Meister Petra Jensen, Wagersrott 384,5 Pkt.
Rassesieger: Oswald Kühn, Bad Camberg 97,0 Pkt.
Deutsche Riesen, schwarz
Beste ZG ZGM Widmann, Schwäbisch Gemünd 380,0 Pkt.
Deutsche Riesen, blau
1. Meister Ute Andock, Straubenhardt 384,5 Pkt.
Deutsche Riesen, blaugrau
1. Meister Alice Hauk, Bühl 380,0 Pkt.
Deutsche Riesen, chinchillafarbig
Beste ZG Mathias Christmann, Taunusstein 384,5 Pkt.
Deutsche Riesen, gelb
1. Meister Winrich Körner, Lindetal 383,0 Pkt.
Rassesieger Mark Gorges, Escheburg 96,5 Pkt.
Deutsche Riesen, weiss
1. Meister Franz Arnold, Falkenfels 387,5 Pkt.
2. Meister Fritz Schaaf, Swisttal 387,5 Pkt.
3. Meister Kurt Fluk, Engen 387,5 Pkt.
TOP TEN
Deutsche Riesen, wildfarben
1. Erich Schlegel, Maulbronn 387,5 Pkt.
2. Franz Meier, Hameln 387,0 Pkt.
3. Mario Jensen, Wagersrott 386,5 Pkt.
4. Helmut Mehrkens, Ahlerstedt 386,5 Pkt.
5. Mathias Ehser, Langerwehe 386,5 Pkt.
6. Jürgen Lohse, Krempel 386,5 Pkt.
7. Reinhardt Kilian, Ruhlsdorf 386,0 Pkt.
8. Heinz Hegemann, Hövelhof 386,0 Pkt.
9. Heinz Hegemann, Hövelhof 386,0 Pkt.
10. Werner Hartleb, Büttstedt 386,0 Pkt.
Sieger:
1,0 Joachim Motzfeld, Kerpen 97,5 Pkt.
1,0 Franz Meier, Hameln 97,5 Pkt.
0,1 Mario Jensen, Wagersrott 97,5 Pkt.
Rassesieger:
1,0 Jürgen Lohse, Krempel 97,0 Pkt.
1,0 Helmut Mehrkens, Ahlersteth 97,0 Pkt.
0,1 Peter Rink, Bann 96,5 Pkt.
1,0 Erich Schlegel, Maulbronn 97,0 Pkt.
0,1 Matthias Ehser, Langerwehe 97,0 Pkt.
0,1 Reinhardt Kilian, Ruhldorf 97,0 Pkt.
0,1 Stefan Scheithe, Mehlingen 97,0 Pkt.
1,0 Heinz Hegemann, Hövelhof 96,5 Pkt.
1,0 Joachim Motzfeld, Kerpen 97,0 Pkt.
1,0 Erich Schlegel, Maulbronn 97,0 Pkt.
0,1 Erich Schlegel, Maulbronn 97,5 Pkt.
0,1 Hans Prüfling, Hahnbach 97,5 Pkt.
TOP TEN
Deutsche Riesen, weiss
1. Franz Arnold, Falkenfels 387,5 Pkt.
2. Fritz Schaaf, Swisttal 387,5 Pkt.
3. Kurt Fluk, Engen 387,5 Pkt.
4. Franz Arnold, Falkenfels 386,0 Pkt.
5. Marc-Erik Schenkel, Mechlingen 386,0 Pkt.
6. Dieter Rautenberg, Plettenberg 386,0 Pkt.
7. Wolfgang Knust, Nordleda 386,0 Pkt.
8. Richard Häringer, Huglfing 385,5 Pkt.
9. Wilhelm Becken, Hamburg 385,5 Pkt.
10. Roland Bartel, Büchenbach 385,5 Pkt.
Sieger:
1,0 Fritz Schaaf, Swisttal 98,0 Pkt.
0,1 Wolfgang Knust, Nordleda 97,5 Pkt.
Rassesieger
0,1 Franz Arnold, Falkenfels 97,5 Pkt.
0,1 Kurt Fluk, Engen 97,5 Pkt.
0,1 Wolfgang Knust, Nordleda 97,5 Pkt.
1,0 Marc-Erik Schenkel, Mechlingen 97,0 Pkt.
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News
Cuxhaven, 03.10.2010
Hallo Zuchtfreunde,
die erste Schau dieser Ausstellungssaison ist gelaufen. Auf der Allgemeinen Oste-Schau am 02.-03.2010 in Sandbostel habe ich eine Zuchtgruppe ausgestellt und folgende Punktzahl erreicht:

Käfig-Nr.
1 0,1 F 158-1021 20,0; 19,0; 14,5; 15,0; 14,5; 9,5; 5,0 = 97,5 Pkt. E
2 0,1 F 158-1022 20,0; 19,0; 14,0; 14,5; 14,5; 9,5; 5,0 = 96,5 Pkt.
3 0,1 F 158-2068 20,0; 18,5; 14,0; 15,0; 14,5; 9,5; 5,0 = 96,5 Pkt.
4 1,0 F 158-1019 20,0; 19,0; 14,5; 14,5; 14,0; 10,0; 5,0 = 97,0 Pkt.
387,5 Pkt. BRV-St
Auffällig ist sicherlich die durchgängig positive Bewertung in der Position Fell.

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Das Foto zeigt Olivier Chassagny (Frankreich) bei der Betrachtung meiner Siegerhäsin.

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Cuxhaven, 24.05.2010

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1,0 29. Bundeskaninchenschau Karlsruhe 2009

97,5 Pkt. Bundessieger

Züchter: Ewald Kremer, Cuxhaven

Foto: Karin Wolters

Ich bedanke mich recht herzlich bei Frau Karin Wolters für die freundliche Freigabe des Fotos.

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Cuxhaven, 07.02.2010
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Wann kommt endlich der Frühling?
Hallo Zuchtfreunde,

mit der Schilderung der Ereignisse von der Bundesschau in Karlsruhe auf dieser Seite habe ich aufgrund der erheblichen Resonanz wohl so richtig ins "Wespennest" gestochen. Es war mir von vornerein klar, dass es unterschiedliche Meinungen dazu geben würde. Aber es können Dinge, die nicht in Ordnung sind, nicht ständig unter den Tisch gekehrt werden. Allerdings halte ich Beschimpfungen gegenüber meiner Person, nur weil ich einmal die Wahrheit geschrieben habe, völlig fehl am Platze. Wenn dann diese ganze Diskussion dazu führt, dass es solche "Seilschaften" zukünftig nicht mehr gibt, ist der Sinn und Zweck erreicht.

Die Frage jedoch bleibt, wie man zukünftig solche Dinge abstellen kann:
Zum Beispiel jeden Preisrichter, der selbst Riesen züchtet, auch wenn er sie nicht auf der Bundes- oder Bundesrammlerschau ausstellt, bei einer anderen Rasse wie den Riesen einzuteilen, wäre auch nicht gerecht, da ja fast alle Preisrichter sehr gute Arbeit abliefern. Leider geben immer wieder nur einige wenige Preisrichter Anlass zur Kritik. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, dass die Ausstellungsleitung bereits vor der Einteilung der Preisrichter Hinweise entgegen nehmen könnte, wo es Ungereimtheiten geben könnte?

Na ja, der eine oder andere mag jetzt vielleicht sagen: "Schon wieder so eine spleenige Idee vom Kremer", aber Fairness und  Gerechtigkeit sind einfach Faktoren, die auf jeder Kaninchenausstellung gelten müssen.

Ein Beispiel dafür war die seinerzeit eingeführte A-B-C-D- Bewertung.
Ich erinnere mich noch genau, als wir vom Riesenclub LV Hannover 1989 erstmalig auf unserer Riesenclubschau in Gudendorf nach dem seinerzeit noch nicht zugelassenen A-B-C-D-Bewertungssystem unsere Tiere bewerten liessen, ganz nach dem Muster der Europaschau in Wels (interessant ist vielleicht noch, dass es unser damaliger Obmann Peter Mickmann, unser heutiger ZDRK-Präsident, war, der den Fortschritt für die Zukunft schon erkannt hatte!!). Die Folge war heftige öffentliche Kritik für mich von unseren damaligen LV-Vorsitzenden Hermann Häfker wegen der Anwendung des noch nicht zugelassenen Bewertungsystems. Schliesslich und letzten Endes hat sich das Bewertungssystem durchgesetzt und wird mittlerweile auf fast allen Schauen praktiziert.

Aber, um jetzt noch einmal auf Karlsruhe zurück zu kommen: Ungewöhnlich ist sicherlich schon, dass ein Riesenzüchter und -preisrichter einzig um die Riesen bewerten zu dürfen, wie jetzt geschehen, auf das Ausstellen seiner Tiere verzichtet. Da er schon am Tag vor der Bewertung der von ihm zu bewertenden Tiere die Käfig-Nummern seines "Bekannten" kannte, frage ich mich, ob eine unvoreingenommene und neutrale Bewertung überhaupt zustande kommen konnte?

Es würde mich schon interessieren wie andere darüber denken.
 

Ewald Kremer
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Cuxhaven, 10.01.2010
Nachbetrachtung der Bundesschau Karlsruhe

Hier wird Tacheles geredet!

Zunächst bleibt erst einmal festzustellen, dass ich mit meinen beiden Zuchtgruppen ein prima Ergebnis erreicht habe (387,0 und 387,5 Pkt.), dazu Bundessieger und Klassensieger, mit dem ich voll und ganz zufrieden bin. Schliesslich ist es das 5. beste Gesamtergebnis der gesamten Schau.

Beste Gesamtleistung der gesamten Schau: (2 Zuchtgruppen zusammen gerechnet)
1. Bernhard Glutting, Weisse Hotot 389,0 und 387,5 Pkt. = 776,5 Pkt.
2. Josef Witte, Kleinsilber, gr.-br. 388,5 und 387,5 Pkt. = 776,0 Pkt.
3. Jürgen Zwick, Kleinsilber, blau 389,0 und 386,5 Pkt. = 775,5 Pkt.
4. Friedhelm Finkmann, Schwarzgrannen 388,0 und 387,0 Pkt. = 775,0 Pkt.
5. Ewald Kremer, Deutsche Riesen, wgr/hgr 387,5 und 387,0 Pkt. = 774,5 Pkt.

Also, bin ich natürlich voll und ganz zufrieden! Dennoch bleibt eine kritische Nachbetrachtung unbedingt erforderlich.

Dazu gehören auch Dinge, die der eine oder andere nicht so gerne liest oder auch nicht wahrhaben will. Um die „Knackpunkte“ vorweg zu nehmen: Auch in Karlsruhe hat es auch wieder einmal „Gefälligkeitsbewertungen“ gegeben, die es eigentlich nicht geben dürfte.

Es soll jetzt bloss niemand sagen, ich wäre ein schlechter Verlierer, ich habe ja schon in den oberen Zeilen mitgeteilt, dass ich voll und ganz zufrieden mit meinen erreichten Ergebnissen bin, dennoch müssen solche Dinge zur Sprache kommen.

Also: Der Autor in der Berichterstattung von der Bundesschau in Karlsruhe im RKZ-Forum (Der Name ist mir leider nicht bekannt) hat vieles auf den Punkt gebracht und hat völlig Recht, wenn er schreibt, dass die vielen Riesen mit dem geringen Gewicht nicht in die oberen Ränge der Bewertung hätten kommen dürfen. Wenn sie auch gerade die 7,0 kg überschritten hatten, es fehlte wirklich schon die Länge. Und wenn diese Tiere gemessen würden, würden sie garantiert in die nb-Kategorie fallen. Dass diese Tiere dann noch 19,5 Pkt. in der Körperform bekommen ist ein absoluter Witz.

Aber damit fängt es an: wenn es dann ein Preisrichter ist, der ein freundschaftliches Verhältnis zu dem Aussteller pflegt, ist so etwas nicht ungewöhnlich. Ich erwähne hier nur einmal die Käfig-Nummern 5186 und 5343, wobei festzustellen bleibt, dass die im Katalog angegebene Reihenfolge der Preisrichter nicht zutreffend ist.

Und genau das, was ich jetzt geschrieben habe, haben mir viele Züchter telefonisch bestätigt, nur keiner wagt es, es einmal zu schreiben.
Das sind die Fakten, auch wenn sie dem einen oder anderen nicht gefallen.

Ewald Kremer
 

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Cuxhaven, 13.12.2009
Hallo Zuchtfreunde,
anbei wie versprochen die top ten der Riesen von der Bundesschau in Karlsruhe.
Gegenüber meiner ersten Darstellung hat es kleine Korrekturen gegeben, die jedoch erst vor Ort ersichtlich wurden.

Zunächst meine Bewertung.

Käfig-Nr.
5109 1,0 F61- 1953 9,05 kg 20; 19,0; 14,0; 15,0; 14,5; 9,5; 5; = 97,0 Pkt. E
5110 0,1 F61- 1954 9,5   kg 20; 18,5; 14,0; 14,5; 14,5; 10; 5; = 96,5 Pkt.
5111 1,0 F61- 29126 8,8   kg 20; 19,5; 14,0; 15,0; 14,5; 9,5; 5; = 97,5 Pkt. Bundessieger
5112 0,1 F61- 29128 8,1   kg 20; 18,5; 14,0; 15,0; 14,0; 9,5; 5; = 96,0 Pkt.
387,0 Pkt. ZDRKE
 
5213 1,0 F61-1952 9,07 kg 20; 19,0; 14,0; 15,0; 14,5; 9,5; 5; = 97,0 Pkt. E
5214 0,1 F61-1955 8,9   kg 20; 18,5; 14,5; 14,5; 14,5; 10; 5; = 97,0 Pkt. E
5215 0,1 F61-1933 9,7   kg 20; 19,0; 14,0; 15,0; 14,5; 10; 5; = 97,5 Pkt. Klassensieger
5216 0,1 F61- 29132 9,36 kg 20; 19,0; 14,0; 15,0; 13,0; 10; 5; = 96,0 Pkt.
387,5 Pkt. Deutscher Vize-Meister

 
 
Top ten Deutsche Riesen, wgr/hgr:
1. Deutscher Meister Karl Schleicher, Motten 387,5 Pkt. (ZG 2)
2. Deutscher Vize-Meister Ewald Kremer, Cuxhaven 387,5 Pkt. (ZG 3)
3. Platz Ewald Kremer, Cuxhaven 387,0 Pkt. (ZG 2)
4. Platz Wolfgang Humpelstätter, Nürnberg 387,0 Pkt. (ZG 3)
5. Platz Reinhardt Kilian, Ruhldorf 387,0 Pkt. (ZG 3)
6. Platz Georg Thom, Aachen 386,5 Pkt. (ZG 3)
7. Platz Hans Prüfling, Hahnbach 386,0 Pkt. (ZG 2)
8. Platz Mario Jensen, Wagersrott 386,0 Pkt. (ZG 3)
9. Platz Herbert Henn, Nordleda 386,0 Pkt. (ZG 3)
10. Platz Thomas Nacken, Herzogenrath 385,5 Pkt. (ZG 2)

 
 
Bundessieger: 1,0 Ewald Kremer, Cuxhaven 97,5 Pkt.
0,1 Wolfgang Humpelstätter, Nürnberg 98,0 Pkt.
Klassensieger:  0,1 Hans Prüfling, Hahnbach 97,5 Pkt.
0,1 Klaus Lipinski, Delmenhorst 97,5 Pkt.
0,1 Georg Thom, Aachen 97,5 Pkt.
1,0 Karl Schleicher, Motten 97,5 Pkt.
0,1 Ewald Kremer, Cuxhaven 97,5 Pkt.
1,0 Werner Hartleb, Büttstedt 97,5 Pkt.
1,0 Karl Schleicher, Motten 97,5 Pkt.
1,0 Erich Haas, Ludwigshafen 97,0 Pkt.
0,1 Florian Seidel, Mülsen 97,0 Pkt.
0,1 Reinhardt Kilian, Ruhlsdorf 97,0 Pkt.

 
 
Deutsche Riesen, dgr/egr:
Deutscher Meister: Lorenz Horbach, Dreikirchen 382,5 Pkt.
2. Platz Thomas Reich, Zwönitz 381,5 Pkt.
3. Platz Oswald Kühn, Bad Camberg 379,5 Pkt.
Deutsche Riesen, schwarz:
Deutscher Meister: ZGM Widmann, Schwäbisch Gmünd 381,5 Pkt.
2. Platz Martin Schwind, Memmingen 381,5 Pkt.
3. Platz Daniela Kiss, Obersdorf 381,0 Pkt.
Bundessieger: 1,0 Martin Schwind, Memmingen 96,0 Pkt.
Deutsche Riesen, blau:
Deutscher Meister: Josef Wilhelm, Lohne-Kroge 383,0 Pkt.
Deutscher Vize-Meister: Heinrich Finger, Frankenberg 382,5 Pkt.
3. Platz Christoph Volbracht, Beelen 382,5 Pkt.
Bundessieger: 0,1 Josef Wilhelm, Lohne-Kroge 96,5 Pkt.
Deutsche Riesen, blaugrau:
Deutscher Meister: Heinrich Finger, Frankenberg 385,0 Pkt.
2. Platz Peter Jahn, Freilitzsch 382,5 Pkt.
3. Platz Gregeor Kühn, Dortmund 380,0 Pkt.
Bundessieger: 0,1 Heinrich Finger, Frankenberg 97,0 Pkt.
Deutsche Riesen, chinfarbig:
Mathias Christmann, Taunusstein 382,0 Pkt.
Deutsche Riesen, gelb:
Deutscher Meister: Thorsten Kellermann, Buchholz 383,0 Pkt.
Deutscher Vize-Meister: Bernd Laumann, Kamp-Lintfort 380,5 Pkt.
3. Platz Jörg Sommer, Geesthacht 380,5 Pkt.
Bundessieger: 1,0 Bernd Laumann, Kamp-Linfort 96,0 Pkt.
Bundessieger: 0,1 Thorsten Kellermann, Buchholz 96,0 Pkt.
Top ten Deutsche Riesen, weiss:
1. Deutscher Meister Klaus Lipinski, Delmenhorst 388,0 Pkt.
2. Deutscher Vize-Meister Fritz Schaaf, Swistl-Moernhove 387,5 Pkt.
3. Platz Ewald Lemke, Cuxhaven 387,0 Pkt.
4. Platz Emil Konrad, Neuenrade-Küntrop 386,5 Pkt.
5. Platz Franz Arnold, Falkenfels 386,5 Pkt.
6. Platz Franz Preisacher, Ismaning 386,5 Pkt.
7. Platz ZGM Rautenberg, Plettenberg 386,5 Pkt.
8. Platz Wolfgang Knust, Nordleda 386,0 Pkt.
9. Platz Helmut Markmann, Greven 386,0 Pkt.
10. Platz Reiner Groenewold, Westoverledingen 385,5 Pkt.

 
 
Bundessieger: 1,0 Fritz Schaaf, Swistal-Moernhove 97,5 Pkt.
0,1 Klaus Lipinski, Delmenhorst 97,5 Pkt.
Klassensieger:  1,0 ZGM Rautenberg, Plettenberg 97,5 Pkt.
0,1 Fritz Schaaf, Swistal-Moernhove 97,5 Pkt.
0,1 Ewald Lemke, Cuxhaven 97,5 Pkt.
0,1 Wolfgang Knust, Nordleda 97,5 Pkt.
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Cuxhaven, 10.12.2009
Hallo Zuchtfreunde,

nur spärlich kommen die Informationen aus Karlsruhe, aber einige Ergebnisse scheinen gesichert zu sein, da sie von mehreren Personen telefonisch so mitgeteilt wurden:



Deutscher Meister Deutsche Riesen wgr/hgr   Karl Schleicher, Motten 387,5 Pkt. (ZG 2)
Deutscher Vize-Meister Deutsche Riesen wgr/hgr   Ewald Kremer, Cuxhaven 387,5 Pkt. (ZG 3)
3.Platz Deutsche Riesen wgr/hgr   Ewald Kremer, Cuxhaven 387,0 Pkt. (ZG 2)
Bundessieger  1,0 Deutsche Riesen wgr/hgr   Ewald Kremer, Cuxhaven 97,5 Pkt.
Bundessieger  0,1  Deutsche Riesen wgr/hgr   Josef Seiler, Tapfheim  98,0 Pkt.
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Alle Ergebnisse ohne Gewähr!
Leider liegen mir keine weitere Informationen vor.
Am Montag gibt es dann auf dieser Seite die top ten der Riesen in allen Farbenschlägen.
 
 

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Cuxhaven, 03.12.2009
Hallo Zuchtfreunde,

unaufhaltsam rückt die  29. Bundeskaninchenschau in Karlsruhe näher. 675 Deutsche Riesen hgr/wgr sind ein tolles Meldeergebnis und versprechen einen sicherlich interessanten Wettbewerb. Ich wünsche allen Preisrichtern eine glückliche Hand und allen Ausstellern den von ihnen erhofften Erfolg!

Sobald es mir möglich ist, werde ich erste Ergebnisse auf dieser Seite veröffentlichen.
Gleich nach der Ausstellung könnt ihr dann auch die top-ten und die Bundessieger und Klassensieger bei den Riesen auf dieser Seite sehen.

Euch allen viel Erfolg wünscht

Ewald Kremer
 

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Cuxhaven, 02.11.2009
Hallo Zuchtfreunde,
zum Auftakt der Schausaison habe ich auf der Allgemeinen Osteschau in Bremervörde ausgestellt. 
Meine 4 Tiere machten, obwohl ich die Käfig-Nummern 1-4 hatte, folgende Bewertung:
Käfig-Nr. 1 1,0 F 61-1953 8,9kg 20; 19,0; 14,0; 15,0; 14,0; 9,5; 5,0; = 96,5 Pkt.
Käfig-Nr. 2 0,1 F 61-1954 9,1kg 20; 18,5; 14,0; 14,5; 14,5; 10,0; 5,0; = 96,5 Pkt.
Käfig-Nr. 3 1,0 F 61-1952 8,9kg 20; 18,5; 13,5; 15,0; 14,0; 10,0; 5,0; = 96,0 Pkt.
Käfig-Nr. 4 0,1 F 61-1955 8,6kg 20; 19,5; 14,0; 15,0; 14,0; 10,0; 5,0; = 97,5 Pkt.
386,5 Pkt.
Zum Vergrößern klicken
 0,1   F 61-1955   97,5 Pkt.
Hier noch ein paar Zeilen in eigener Sache:

Wie ihr sicherlich schon auf meiner Startseite gesehen habt, steht bei Verein: F 158 Bremervörde.

Ja, ich habe den Verein gewechselt und das nicht ohne Grund. Auf der Jahreshauptversammlung 2008 hat der Verein F 61 Cuxhaven beschlossen, dass, wenn ein Züchter nicht mindestens 3 Monatsversammlungen im Jahr besucht, ihm das Täto entzogen werden kann. Die Entscheidung darüber liegt beim Vorstand. Also ist man der reinen Willkür des Vorstandes ausgesetzt. 

Da ich in den letzten Jahren nicht sehr oft Versammlungen besucht habe, war mir nicht klar, ob meine Tiere auch weiterhin tätowiert würden. Auf der Jahreshauptversammlung 2009 versuchte ich noch einmal über diesen Beschluss zu diskutieren. Das wurde strikt abgelehnt und ich wurde noch von mehreren Seiten übel beschimpft. Das muss ich mir nicht bieten lassen und bin im April 2009 in den Rassekaninchenzuchtverein F 158 Bremervörde eingetreten. Ich wurde einstimmig aufgenommen.  

Am 22.09.09 habe ich dem Verein F 61 Cuxhaven schriftlich meinen Austritt erklärt. Eine Bestätigung meiner Austrittserklärung liegt mir von F 61 Cuxhaven vor.

Ich weise noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass ich mir in den 35 Jahren meiner Mitgliedschaft nichts habe zu Schulden kommen lassen, regelmässig meinen Beitrag entrichtet habe und viele, viele Jahre im Vorstand und auf den Ausstellungen mitgearbeitet habe. Einzig habe ich in den letzten Jahren nur wenige Versammlungen besucht. Deshalb so eine Kampagne gegen mich zu starten kann ich nicht verstehen. Ich vermute, dass hauptsächlich Neid wegen meiner vielen Erfolge dahinter steckt.

Ich möchte hier noch einmal deutlich erwähnen, dass ich aus dem Verein ausgetreten bin und an den kursierenden Gerüchten („Kremer haben sie aus dem Verein rausgeschmissen“) nichts Wahres dran ist.

Ewald Kremer
 

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Cuxhaven, 05.03.2009

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1,0 Deutsche Riesen, wgr/hgr, 

22. Bundesrammlerschau Kassel 2009,
97,0 Pkt. LVM
Und 12. Riesenclubvergleichsschau Süderbrarup 2008
97,0 Pkt., E2, 

Züchter: Ewald Kremer, Cuxhaven

Fotos: Rita Kamps www.fotostudio-kamps.de
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Die Cuxhavener Nachrichten schrieb am 28.02.2009:

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Bericht als Bild-Datei 
(ca. 360 kB groß)


Bericht als PDF-Datei (Acrobat Reader erforderlich)
(ca. 220 kB groß)
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Cuxhaven, 26.01.2009
Hallo Zuchtfreunde,
jetzt ist die Bundesrammlerschau in Kassel auch schon wieder Vergangenheit.

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Ein farbenfroher Empfang zur Begrüssung

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Ewald Kremer bei seinem Bundessieger
Meine zwei ausgestellten Rammler machten folgende Bewertung:
 
F 61-1820     8,4 kg    20; 19,0; 14,0; 14,5; 14,5; 10, 5,0; = 97,0 Pkt. v  LVM
F 61-28120   9,6 kg    20; 19,5; 14,0; 14,5; 14,5; 10; 5,0; = 97,5 Pkt. v  Bundessieger

Das ist ein tolles Ergebnis, über das ich mich riesig gefreut habe.
Damit habe ich nach der Bundesschau 2007 in Bremen (387,5 Pkt.), der Clubvergleichsschau 2008 in Süderbrarup (389,5 Pkt.) und der Bundesrammlerschau in Kassel bereits die dritte Grossschau in Folge gewonnen!

Ich glaube, das ist nicht mehr steigerungsfähig, warten wir einmal ab, wie sich das Zuchtjahr 2009 entwickelt, ich wünsche allen viele schöne, gesunde Jungtiere!

Ewald Kremer
 
 

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Cuxhaven, 15.11.08
Hallo liebe Zuchtfreunde,

wie angekündigt, hier nun die Fotos der Riesenclub-Vergleichsschau Süderbrarup 01.-02.11.2008


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Bayrisch-Norddeutsche Freundschaft
Ewald Kremer, Franz Arnold, Hans Prüfling

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Ewald Kremer und Zuchtfreund
Siegfried Hubert bei den Siegertieren
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0,1 Deutsche Riesen, wgr/hgr,
12. Riesenclubvergleichsschau Süderbrarup, 01.-02.11.08
97,5 Pkt. Gesamtsieger, Züchter: Ewald Kremer, Cuxhaven

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Gewicht: 8,9 kg,
Bewertung: 20; 19,5; 14,0; 14,5; 14,5; 10,0; 5,0, = 97,5 Pkt. Gesamtsieger
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1,0 Deutsche Riesen, wgr/hgr,
12. Riesenclubvergleichsschau Süderbrarup, 01.-02.11.08
98,0 Pkt. Gesamtsieger, Züchter: Ewald Kremer, Cuxhaven

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Gewicht: 8,8 kg
Bewertung: 20; 19,5; 14,0; 15,0; 14,5; 10,0; 5,0, = 98,0 Pkt. Gesamtsieger
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1,0 Deutsche Riesen, wgr/hgr,
12. Riesenclubvergleichsschau Süderbrarup, 01.-02.11.08
97,0 Pkt. E 2, Züchter: Ewald Kremer, Cuxhaven

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Gewicht: 8,2 kg
Bewertung: 20; 19,0; 14,0; 14,5; 14,5; 10,0; 5,0 = 97,0 Pkt. E 2
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Cuxhaven, 03.11.08
Hallo liebe Zuchtfreunde,

anbei die Ergebnisse der Riesenclub-Vergleichsschau Süderbrarup 01.-02.11.2008
(Fotos der Siegertiere der Deutschen Riesen, wgr/hgr, könnt ihr in Kürze auf dieser Seite sehen)
 
 
Deutsche Riesen wgr/hgr:
1. Clubvergleichsschau-Meister: Ewald Kremer, Cuxhaven 389,5 Pkt.
2. Clubvergleichsschau-Meister: Heinz Hegemann, Hövelhof 388,5 Pkt.
3. Clubvergleichsschau-Meister: Peter Rink, Bann  388,5 Pkt.
4. Platz Georg Thom, Aachen 387,5 Pkt.
5. Platz Helmut Mehrkens, Ahlerstedt 387,5 Pkt.
6. Platz Peter Kramer, Marl 386,5 Pkt.
7. Platz Peter Rink, Bann 386,5 Pkt.
8. Platz Rolf Hartmann, Bannewitz 386,5 Pkt.
9. Platz Hans Prüfling, Hahnbach 386,0 Pkt.
10. Platz Siegfried Liebelt, Adorf 386,0 Pkt.

 
Siegertiere:
1,0 Ewald Kremer, Cuxhaven 98,0 Pkt.
0,1 Ewald Kremer, Cuxhaven 97,5 Pkt.

 
 
 
Deutsche Riesen, weiss:
1. Clubvergleichsschau-Meister: Dieter Rautenberg, Plettenberg 388,0 Pkt.
2. Clubvergleichsschau-Meister: Cl.-Dieter Hansen, Süderfahrenstedt 387,0 Pkt.
3. Clubvergleichsschau-Meister: Fritz Schaaf, Swisttal-Morenhoven 387,0 Pkt.
4. Platz Jens Beckmann, Tangstedt 387,0 Pkt.
5. Platz Zgm. Schadt/Hartmann, Mömlingen 386,5 Pkt.
6. Platz Franz Arnold, Falkenfels 386,0 Pkt.
7. Platz Roland Barthel, Büchenbach 386,0 Pkt.
8. Platz Wolfgang Knust, Nordleda 385,5 Pkt.
9. Platz Jürgen Dettmer, Sauensiek 385,5 Pkt.
10. Platz Zgm. Evers/Meenen, Bookholzberg 385,0 Pkt.

 
Siegertiere:
1,0 Zgm. Schadt/Hartmann, Mömlingen 97,5 Pkt.
0,1 Jens Beckmann, Tangstedt 97,5 Pkt.

 
 
 
Deutsche Riesen, egr/dgr:
1. Clubvergleichsschau-Meister: Friedrich-Wilhelm Hagenbäumer, Versmold 383,0 Pkt.

 
 
Deutsche Riesen, blau:
1. Clubvergleichsschau-Meister: Christoph Volbracht, Beelen 383,0 Pkt.

 
 
Deutsche Riesen, blaugrau:
1. Clubvergleichsschau-Meister: Zgm. Heß, Groß-Rohrheim 380,5 Pkt.

 
 
Deutsche Riesen, gelb:
1. Clubvergleichsschau-Meister: Johannes Renninghoff, Niedernhausen 383,0 Pkt.

 
 
Deutsche Riesen, chinfarbig:
1. Clubvergleichsschau-Meister: Mathias Christmann, Taunusstein 377,5 Pkt.

 
 
 
Die 8 besten Tiere eines Züchters:
1. Platz Peter Rink, Bann Deutsche Riesen, wgr/hgr 776,5 Pkt.
2. Platz Reinhardt Kilian, Ruhlsdorf Deutsche Riesen, wgr/hgr 773,5 Pkt.
3. Platz Helmut Mehrkens, Ahlerstedt Deutsche Riesen, wgr/hgr 772,5 Pkt.

 
 
 
Wettbewerb der Clubs:
1. Sieger Riesenclub LV Hannover, Gruppe „Zwischen Elbe- und Wesermündung“ 1931,5 Pkt.
2. Sieger Riesenclub Rheinland-Pfalz 1928,5 Pkt.
3. Sieger Riesenclub Rheinland 1928,5 Pkt.

 

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Cuxhaven, 20.09.08
Hallo Zuchtfreunde,

mit Interesse habe ich im "Kleintierzüchter" 16/2008 die Richtlinien zur Auswertung der Champions-Edition 2008 gelesen. 
Mir kommen etwas Zweifel, ob auch alle wichtigen Dinge berücksichtigt wurden. Damit möchte ich in keiner Weise die unendlich viele Arbeit, die das Autorenteam in diese Statistik investiert hat schmälern. Es soll auch keine Kritik sein sondern ich möchte lediglich ein paar Dinge anführen, über die man vielleicht einmal nachdenken sollte.

Ein paar Dinge möchte ich anmerken, die mir eigentlich in der Champions-Edition fehlen, bzw. die ich so in dieser Form nicht für richtig halte:

1.) Warum ist nicht hinter dem Namen des Züchters und der Punktzahl vermerkt, welche Anzahl von Schauen für den betreffenden Züchter in die Wertung gekommen sind? Das wäre doch sehr interessant und hätte einen sehr grossen Aussagewert. Es wäre doch sehr einfach, dieses darzustellen, man müsste nur wie z.B. in meinem Fall, 6/14 hinter der Punktzahl vermerken. Dann wüsste jeder Leser, dass für mich 6 der 14 zur Bewertung herangezogenen Schauen in die Wertung gekommen sind.

2.) Die Vergabe der Wertungspunkte für ZG ist so sicherlich gerecht, jedoch bin ich der Meinung, dass es für die Titel „Deutscher Meister“, „Deutscher Vizemeister“ und „Europameister“ Zusatzpunkte geben müsste. Denn wann erreicht man schon einmal so einen Titel? Wären nach dem jetzigen System die ersten drei ZG auf einer Meisterschaft punktgleich, würde der dritte genauso viel Punkte bekommen wie z.B. der „Deutsche Meister“, das wäre m.E. nicht in Ordnung.

3.) Als nicht richtig empfinde ich, dass es bei der Anzahl der in die Wertung kommenden ZG oder Kollektionen keine Obergrenze gibt. Das ist ein klarer Vorteil für Züchter mit sehr grossen Zuchten. Die Platzierungen in der jetzigen Champions-Edition belegen diese These. Sie können in einem guten Zuchtjahr z.B. auf einer nicht auf Tierzahlen limitierten Schau (z.B. Europaschau) mit mehreren ZG unter die ersten 10 Plätze kommen, alles „abräumen“ und einen so grossen Punktestand aufbauen, dass sie über Jahre hinaus nicht wieder einzuholen sind. Das ist doch nicht gerecht und sicherlich auch nicht im Sinne der Champions-Edition. Ich würde 2 ZG für gerecht halten, weil diese auch der „kleine“ Züchter bringen kann. Somit wären gleiche Chancen für alle.
 

Dieses sind lediglich meine Vorstellungen für eine gerechte Champions-Edition.

Ewald Kremer

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Cuxhaven, 11.01.08
Liebe Zuchtfreunde, 

obwohl das neue Jahr bereits über eine Woche alt ist, möchte ich allen Züchtern ein gesundes, frohes und erfolgreiches Jahr 2008 wünschen.

Auf diesem Wege möchte ich mich auch recht herzlich für die vielen Glückwünsche , ob sie per mail, telefonisch oder als Gästebuch-Eintrag waren, zum Erringen der Deutschen Meisterschaft auf der Bundesschau in Bremen bedanken.

Erfreulich ist festzustellen, dass es neben den vielen Neidern und Mäkelern, die grundsätzlich die Tiere der vorne stehenden Züchter schlecht machen, unter den Züchter auch solche gibt, die die Leistung anderer Züchter anerkennen. Bedauerlich ist eigentlich der Tatbestand, dass nicht, wie es in anderen Rassen üblich ist, gemeinsam mit den Gewinnern zusammen gefeiert wird, sonders dass besonders bei den Riesenzüchtern die Abgunst keine gemütliche Atmosphäre zulässt. 
Kleine Gruppen, die sich an verschiedenen Stellen in der Halle bildeten, und die Eine nichts mit der Anderen zu tun haben wollte, unterstreichen die teilweise bestehende Rivalität in der Züchterschaft. Eigentlich schade!!!
 

An dieser Stelle möchte ich eine kleine „Bundesschau-Nachlese" der Deutschen Riesen, wgr/hgr, machen:
Zunächst bleibt festzustellen, dass sich die Deutschen Riesen nach wie vor grosser Beliebtheit erfreuen. So war das Meldeergebnis von 636 Tieren, trotz Tierzahlbegrenzung ein tolles Ergebnis. Auch die Tierqualität konnte grössten Teils überzeugen. Wenn auch in einigen Zuchten noch in mehreren Positionen deutlich verbessert werden kann, so konnten doch die Spitzen-Zuchtgruppen total überzeugen. In diesen Gruppen waren teilweise schon fast perfekte Tiere zu sehen, an denen es kaum noch etwas auszusetzen gab. Allein der Tatbestand, dass es 2 ZG mit 387,5 Pkt.; 4 ZG mit 387,0 Pkt.; 2 mit 386,5 Pkt. und 7 ZG mit 386 Pkt. gab, unterstreicht den hohen Leistungsstand dieser Rasse. 
Mit diesen Spitzenergebnissen knüpfen die Riesen nahtlos an die hervorragenden Ergebnisse der vorherigen Bundesschauen an. Bei einer Grosszahl von Tieren sind auch besonders die Felle deutlich verbessert worden, was auch an den häufiger vergebenen 14,5 Pkt. zu erkennen ist. 

Einziger Wermutstropfen war, dass die beiden Preisrichter-Gruppen auf einem etwas unterschiedlichen Niveau bewerteten. Während die Preisrichter-Gruppe 1 meines Erachtens sehr gute Arbeit verrichtet hat und auch einige Male bis an die Höchstgrenze des Vertretbaren ging, was ich für absolut richtig halte, denn jeder Aussteller freut sich über ein prima Ergebnis, tat sich die Preisrichter-Gruppe 2 doch etwas schwerer damit, was auch die Ergebnisse belegen. 
In der PR-Gruppe 1 gab es 25 v-Tiere, in der PR-Gruppe 2 lediglich 10. Auch in den top-ten belegen die Zuchtgruppen der PR-Gruppe 1 die ersten 8 Plätze, lediglich 1 ZG aus der PR-Gruppe 2 schaffte mit 386,5 Pkt. den Sprung in die top-ten. 

Und so wie ich die Tiere gesehen habe, waren sie in der PR-Gruppe 2 keinesfalls schlechter wie in der PR-Gruppe 1. Also gehört auch etwas Glück dazu, ganz vorne zu sein. Und dieses Glück, das habe ich dieses Mal gehabt, bei der nächsten Bundesschau ist dann wahrscheinlich wieder ein anderer dran.

Letzlich war es eine sehr gelungene Ausstellung auf der die Riesenzüchter ihr Können erneut unter Beweis gestellt haben.

Ewald Kremer

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Cuxhaven, 23.08.06
Freie Berichterstattung nicht mehr ohne Befürchtung von Sanktionen möglich?
Seit einigen Jahren bin ich als Berichterstatter von Bundes- und Bundesrammlerschauen für unsere Fachzeitschrift "Kaninchen" tätig. Mein Aufgabengebiet reichte von den Riesen bis zu den Grossen Mardern. 

Etwas überrascht war ich kürzlich über einen Anruf von Dirk Wortmann, der als verantwortlicher Redakteur die Planung und den Einsatz der "Schreiberlinge" für die Grossschauen koordiniert. Dieser teilte mir mit, dass ich als Berichterstatter auf der Bundesrammlerschau in Neumünster im Januar 2007 nicht erwünscht bin. Als Grund wurde ihm von entsprechender Stelle der Ausstellungsleitung mitgeteilt, dass man einen eigenen guten Mann hätte, der den Bericht schreiben soll. Alle anderen von Dirk Wortmann vorgeschlagenen Schreiber des schon bewährten Teams wurden akzeptiert. 
Das erschien mir etwas merkwürdig. 

Sollte ich etwa bei meiner letzten Berichterstattung von der Bundesschau in Nürnberg jemandem zu nahe getreten oder angegriffen haben und deshalb jetzt ausgebootet werden? Jedenfalls bin ich mir keiner Schuld bewusst. 

Durchgeführte Recherchen ergaben jetzt jedoch einen Hintergrund. Bei der Berichterstattung über die Deutschen Widder, grau schrieb ich unter anderem, ich zitiere: "Lag es vielleicht daran, dass die Preisrichtergruppen teilweise nicht optimal zusammen passten? Wenn ein Preisrichter sich nur am unteren Level bewegt, tut er damit niemanden einen Gefallen. So war der Unmut einiger Züchter durchaus verständlich. Auch Spitzentiere müssen dann einmal die ihnen gerechterweise zustehenden Punkte erhalten". 
Dieser Passus muss einem Preisrichter, der mit seiner Bewertung nicht gerade hoch lag, nicht gepasst haben. Ist es vielleicht möglich, dass dieser Preisrichter, namensgleich mit einem ehemaligen grossartigen Torjäger von Schalke 04, und auch mitwirkender bei der Durchführung der Bundesrammlerschau in Neumünster, seine Finger mit im Spiel hatte? 

Wie dem auch sei, nach nochmaliger Analyse lag er einfach mit seiner Bewertung im Verhältnis zu den anderen drei Preisrichtern seiner Preisrichtergruppe am niedrigsten, was nachfolgende Zahlen belegen können. Besagter Preisrichter lag als A-Richter bei einem Durchschnitt von 94,8 Pkt., der Preisrichter B erzielte einen Durchschnitt von 95,4 Pkt., der C-Richter 95,6 Pkt. und der D-Preisrichter 95,4 Pkt. . 
Das heisst also, dass die Preisrichter B, C und D auf einem gleichmässigen Bewertungsniveau (lediglich 0,2 Pkt. auseinander) lagen, lediglich Preisrichter A lag deutlich unter dem Bewertungsdurchschnitt. 

Das dieses den Unmut der Züchter hervor ruft, ist durchaus verständlich. Es ist auch kaum vorstellbar, dass z.B. so eine erfahrene und erfolgreiche Züchterin wie Cordula Jansen neben zwei Tieren mit 96,5 Pkt. und einem 97er Tier ein Tier mit 94,5 Pkt. (von PR A bewertet) in ihre ZG stellt. 
So, das sind die deutlichen Fakten. 

Wenn dann Sanktionen gegen den Schreiber des Berichtes erhoben werden, frage ich mich, ob eine freie Berichterstattung überhaupt noch möglich ist. Natürlich kann man es als Schreiber nicht jedem Recht machen, jedoch nur aus Furcht vor Sanktionen alles "schön schreiben", das ist nicht mein Ding und das werde ich auch nie machen. 

Die Züchter haben das Recht, über Dinge, die auf einer Ausstellung auffällig sind, informiert zu werden. Bedauerlich ist einzig, dass der betreffende Preisrichter anscheinend nicht kritikfähig ist. 
Bleibt zu hoffen, dass es den anderen Schreibern nicht auch irgendwann einmal so geht wie mir, dann wären wir nämlich mit einer objektiven, kritischen Berichterstattung am Ende.

Ewald Kremer 

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Cuxhaven, 08.06.06
Enterocolitis = meine eigenen Erfahrungen
Hallo Zuchtfreunde, 

mit Stand vom 19.03.06 berichtete ich vom erneuten Ausbruch der Enterocolitis.

Heute erhebt sich die Frage:
Enterocolitis: wieviel Bakterien- und Virenarten sind an dem Ausbruch dieser verheerenden Krankheit beteiligt?
Diese Frage konnte mir bisher noch niemand beantworten.
Ich bin der Meinung, das mindestens Clostridien, Coli-Keime und Coczidien daran beteiligt sind, glaube aber, das noch mehr Arten zu dieser „Mannschaft" gehören, die die Krankheit erst zum Ausbruch kommen lassen, von denen wir nur noch nichts oder zu wenig wissen.

Jedoch der Reihe nach:
Von den mir verendeten Tieren sandte ich im März 2 Tiere zur Untersuchung zu Frau Dr. Rossi. Das Ergebnis: Streptokokken und Staphylokokken, keine Clostridien und Coli-Keime, auch keine Rede von Coczidien. Nach dem Einsatz eines Mittels gegen Erstgenannte ging das Sterben dennoch weiter. Dieses mal schickte ich Kotproben von 4 verendeten Tieren auf Anraten von Dr. Thomas Schneider zum Tierärztlichen Gesundheitsdienst der LWK Nordrhein-Westfalen nach Bonn zwecks Untersuchung. Das Ergebnis: bei 2 Tieren massenhafter Befall mit Coccidienoocysten, bei einem Tier hochgradig und bei einem Tier mittelgradig. Zu mindestens das Letztgenannte Tier hätte daran nicht so plötzlich sterben dürfen, denn ein Krankheitsverlauf bei Coczidienbefall sieht erfahrungsgemäss anders aus. Da muss noch etwas anderes darunter stecken, denn was hat den Coczidien erst den massenhaften Ausbruch ermöglicht?
Auch eine Kur mit Baycox brachte keine wesentliche Besserung, er starben weitere Tiere. Nach erneuter Rücksprache mit Dr. Schneider meinte dieser, dass noch nicht alle Coczidien abgetötet wären und es deshalb einen erneuten Ausbruch gegeben hätte. Es folgte eine erneute Baycox-Kur. Hierzu muss ich sagen, dass ich die Dosis etwas erhöht hatte, damit auch jedes Tier genügend Wirkstoff aufnimmt, denn es ist unwirksam, wenn ein Tier zu wenig bekommt. Wenn die Dosis mit 1ml pro Liter Trinkwasser angegeben ist, das Tier jedoch lediglich einen halben oder viertel Liter trinkt nimmt es nicht die ganze Menge des in 1ml erhaltenen Wirkstoffes auf, den es jedoch benötigt, um die Coczidien wirkungsvoll abzutöten.

Bei einer kulturell-bakteriologischen Untersuchung wurde folgender Keimgehalt bei einigen Tieren nachgewiesen: mittelgradig Staphylokokken; coliforme Keime; Achromobacter sp. ; Acinetobacter sp.; und Providencia sp. Nach Aussage von Dr. Schneider soll Providencia sp. auch eine abgewandelte Coli-Keimform sein.
Für mich ist die Frage: welche Rolle spielen diese Keime in dieser „Mannschaft" und in wie weit tragen sie zum Ausbruch der Krankheit mit bei?

Rotaviren wurden nicht gefunden.

Eine Antibiotika-Resistenzprüfung ergab, das nur wenige Antibiotika zur Bekämpfung von Providenzia sp. geeignet sind. U.a. sind es Gentamicin, Neomycin, Cotrimoxacol, Apramycin, Ceftiofuf und Cefyuinom.

Was habe ich jetzt danach getan, um möglichst keine weiteren Verluste zu erleiden?
1.) Habe mein gesamtes Fütterungsmanagement umgestellt,d.h. ich habe die bisherige Pelletfütterung zur freien Aufnahme eingestellt und füttere jetzt das Havens-green, Premium-Fiber-Mix, ein Müsli aus Holland, was sehr gerne gefressen wird, mit wenig Rohprotein (14,1%) und viel Rohfaser(11,6%), hinzu ein wenig Ferkelvormast (18% Rohprotein), denn die Riesen benötigen auch in der Aufzuchtzeit etwas „power", um überhaupt zu gedeihen. Beides gibt es jedoch nicht zur freien Aufnahme, sondern rationiert, d.h. wenn ich abends gefüttert habe, muss der Futternapf am nächsten Mittag leer sein. Ist er das nicht, wird die Portion verringert.
Ich gehe wieder, wie früher schon, auf die Wiese und mähe mit der Sense grobes Wiesengras, das die Tiere sehr gerne fressen.
2.) als unterstützende Massnahme habe ich alle Buchten nach dem Ausmisten mit einer Essiglösung desinfiziert, vorher hatte ich die Buchten immer mit einem Bunsenbrenner ausgebrannt. Natürlich wurden auch wie immer, die Tränkeflaschen und Futternäpfe mit gereinigt und desinfiziert.
3.) um einen besseren pH-Wert zu erreichen gebe ich regelmässig einen Schuss Apfelessig ins Trinkwasser.

Seit 6 Wochen habe ich jetzt keine Verluste mehr gehabt und hoffe, dass es so bleibt. Was jetzt der genaue Grund dafür ist, d.h. welche ergriffene Massnahme die entscheidende war, kann ich momentan noch nicht sagen. Es wird sich jedoch erst richtig zeigen, wenn ich in ein paar Wochen die Mai-Tiere von der Mutter absetze.

Fazit:
nach vielen Jahren der Beobachtung mit unterschiedlichen Verlusten komme ich zu folgendem Ergebnis:
n durchgeführte Untersuchungen brachten fast immer ähnliche Ergebnisse(auch bei anderen Züchtern: trotz vorheriger Coczidiose-Kuren = massenhafter Cocidien-Befall), waren Zeit- und Kosten aufwendig, halfen jedoch nicht weiter.
n der Einsatz der unterschiedlichsten Medikamente brachte keinen durchbrechenden Erfolg, war nur sehr kostspielig
n die Forschung ist bisher noch nicht entscheidend voran gekommen und kann uns keine sichere Empfehlung gegen diese Krankheit geben

Deshalb kann ich lediglich meinen eigenen Erfahrungen folgen und mein Slogan heisst:
reduziert gefütterte Tiere = gesunde Tiere
stark gefütterte Tiere = tote oder kranke Tiere.

Das kann ich aufgrund langjähriger Beobachtungen belegen. In jedem Jahr habe ich einige Tiere, die für Ausstellungs- und Zuchtzwecke nicht geeignet sind, die werden zu Schlachtzwecken nur mit wenigen Pellets gefüttert, für die gibt es hauptsächlich Gras und Stroh. Von denen ist mir nie ein Tier an Enterocolitis eingegangen. Diese Tiere hatten auch nie breiigen oder weichen Kot, sie setzten immer schöne „Kügelchen" ab. Gestorben sind immer nur die Besten und schwersten Tiere eines Wurfes, die vermutlich auch die meisten Pellets aufgenommen hatten.
Und ich sage mir: warum benötige ich schon im Juli oder August Tiere, die 8,0 kg wiegen? Es genügt doch, wenn sie dieses Gewicht im November oder Dezember haben.

Sollte sich etwas Neues ergeben, halte ich euch selbstverständlich auf dem Laufenden.

Ewald Kremer

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Cuxhaven, 19.03.06
Enterocolitis = ist denn dagegen nichts mehr wirkungsvoll?
Liebe Zuchtfreunde,

wie in fast jedem Jahr beginnt auch in diesem Jahr der vermehrte Ausbruch der Enterocolitis schon im März. Neben vielen Züchtern, die mich anriefen und von dem erneuten Ausbruch der Krankheit berichteten, habe auch ich schon einige meiner ohnehin wenigen Jungtiere verloren.

Mittlerweile fehlt einem fast eine Erklärung dafür, hatte ich doch alle Jungtiere mit einem stallspezifischen Impfstoff von Frau Dr. Rossi versehen und darüber hinaus Pulmotil und Colistin ins Trinkwasser gegeben. Dennoch ist die Krankheit erneut ausgebrochen und das sehr heftig. 
Es spielte sich jedoch in zwei unterschiedlichen Formen ab: einige Tiere bekamen plötzlich ganz heftigen Durchfall, haben mit Unmengen an fast flüssigem Kot den ganzen Stall beschmutzt, sind innerhalb weniger Stunden wie ein Kartenhaus zusammen geklappt und waren spätestens nach 20 Stunden tot. Da gab es überhaupt bei keinem einzigen Tier mehr die Möglichkeit der Rettung. Merkwürdigerweise haben jedoch andere im gleichen Stall befindlichen Jungtiere, die auch mit diesem fast flüssigen Kot in Berührung gekommen sind, sich nicht infiziert und zeigten keine Anzeichen einer Erkrankung. Wenn dafür aggressive Coli-Keime verantwortlich wären, müssten sich auch die anderen im gleiche Stall befindlichen Tieren anstecken, spätestens dann, wenn sie von dem beschmutzten Stroh aus dem Stall gefressen hatten. Das ist leider auch unvermeidbar gewesen, da man ja nicht stündlich jeden Stall kontrolliert.

Mir ist der Verlauf dieser Krankheitsform unerklärlich.
Bei anderen Tieren trat erneut das schon bekannte Bild in Erscheinung: stark aufgeblähte Bäuche führten auch hier schnell zum Tode, ohne dass man den Tieren noch helfen konnte.

Für mich bleibt jetzt die Frage offen, warum die Tiere trotz der in der Vergangenheit wirkungsvoller Verabreichung von Pulmotil und Colistin erkrankten? Welche Wirkung der eingesetzte Impfstoff überhaupt noch besitzt, ist für mich fraglich. Haben sich vielleicht auch die Keime schon verändert oder sind sie resistent geworden?

Bis zur Eindämmung dieser verheerender Krankheit bleiben noch viele Fragen offen.
Sollten sich neue Gesichtspunkte ergeben, werde ich euch über diese Seite auf dem Laufenden halten.
 

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Bundesschau Nürnberg
„Deutsche Meister"
Schon am Donnerstag, 15.12.05 werdet ihr voraussichtlich auf dieser „News"-Seite die neuen „Deutschen Meister" bei den Riesen sehen können.
 
 

Kurz nach der Schau gibt es dann die 10 Bestplatzierten bei den Riesen unter meiner Rubrik „Top ten der Bundesschau".

Anfang Januarkommt dann auch noch ein neuer Bericht über meinen momentanen Kenntnisstand in Sachen „Enterecolitis" hinzu.

 

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Cuxhaven, 17.06.2005 + 21.06.2005
Willkommene Abwechslung vom Kindergarten-Alltag
Eine willkommene Abwechslung vom Kindergarten-Alltag erlebten kürzlich die Kinder des DRK Kindergartens Lüdingworth . Der Rassekaninchenzüchter Ewald Kremer aus Cuxhaven-Lüdingworth hatte alle Kinder zu einem Besuch eingeladen. Mit Freude erwarteten sie es schon, kleinere und grössere Kaninchen aus der Nähe betrachten zu können, ja, sie sogar zu streicheln oder auf den Arm nehmen zu dürfen .

Da Ewald Kremer jedoch ausschliesslich Deutsche Riesen, grau, also einfarbige Tiere züchtet und ihm aber bekannt ist, das die Kinder sich sehr gerne auch bunt gezeichneten Tieren zuwenden, besorgte er noch leihweise Jungtiere der Rasse Deutsche Riesenschecken von Rainer Schmidt, Nordleda und Dalmatiner-Rex-Jungtiere von Wilhelm Bormann, Altenwalde. So war es dann für die Kinder eine Riesenfreude, so viele verschieden gezeichnete Jungtiere in einem eigens für diesen Tag aufgebauten Ausstellungskäfig vorzufinden. Nach den ersten Blicken in die Ställe wurde dann reichlich Gebrauch von dem bereitgestellten, frisch gemähtem Grünfutter gemacht, um die Tiere zu verwöhnen. Ob die Grashalme und Löwenzahnblätter jetzt durch den Draht in die Buchten gesteckt wurden, oder ob die mittlerweile auf einen Streicheltisch gesetzten Tiere die Gräser aus der Hand der Kinder fraßen, war ziemlich gleichgültig, alles bereitete viel Freude.

„Wie heisst denn dieses Kaninchen?", wollten die Kinder von Ewald Kremer wissen, was sie gerade auf dem Arm trugen . Als dieser ihnen erklärte, dass seine Kaninchen aufgrund der Vielzahl keine Namen tragen, wurden viele Jungkaninchen im Schnellverfahren auf einen Namen „getauft". „Alfred", „Gustav", „Egon" und „Mucki" waren so die meisten Namen. Allein das Streicheln auf dem Tisch reichte einigen Kindern jedoch bald nicht mehr aus, sie wollten sie auf den Arm nehmen. Während viele Tiere sich das geduldig gefallen liessen, ja, es sogar als angenehm empfanden, zeigten einige auch, dass sie auch so klein schon mit recht scharfen Krallen ausgestattet sind. Ein kleines Pflaster verdeckte jedoch schnell den kleinen Kratzer auf der Hand. Die Kindergartenleiterin Thelse Rohde und ihre Mitarbeiterin Hilde Kraßmann hatten dann auch alle Hände voll zu tun, um ihre ganze Gruppe „in Schach" zu halten.

Nach so viel „Action" musste aber auch einmal eine kleine Pause eingelegt werden. Familie Kremer hatte genügend Apfelsaftschorle und ACE-Limonade bereit gestellt, so dass der Durst erst einmal gestillt werden konnte. Zur Überraschung der Kinder gab es dann auch für jeden noch eine Portion Pommes. Wie das dann oftmals so bei Kindern üblich ist, konnten sie die ganze Portion nicht schaffen. Nachdem sie sehr schnell heraus gefunden hatten, dass sich die von Ewald Kremer nebenbei gehaltenen Freiland-Legehühner in ihrem Auslauf förmlich auf die übrig gebliebenen Pommes stürzten, war es eine besondere Freude den Rest so zu „entsorgen".

„Wir wollen mitkommen", riefen sie, als Ewald Kremer sagte, er wolle jetzt Eier suchen. Und so wurde das Hühnerhaus im „Sturm" genommen. Alle Hände griffen gierig nach den frisch gelegten Eiern. Leider waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht so viele Eier gelegt, dass jedes Kind eines hätte mit nach Hause nehmen können, die jedoch eins erwischt hatten, trugen dieses sorgfältig mit beiden Händen umfasst aus dem Hühnerstall. Manch ein Ei konnte dann doch nicht dem Druck der „zarten Kinderhände" standhalten und ging entzwei. Da der Weg zurück zum Kindergarten noch recht weit war, jedoch nicht noch mehr Eier zerbrechen sollten, wurde jedes Ei mit dem Namen des Kindes versehen, in eine Eierpappe gesteckt und den Kindern im Kindergarten wieder ausgehändigt. Vor dem Abmarsch zurück zum Kindergarten hielt die Frau des Hauses, Annelotte Kremer, noch einen Korb mit Süssigkeiten bereit, aus dem sich jeder bedienen konnte. Mit einem freundlichen „Danke schön" und kräftigem Winken verabschiedeten sich die Kinder und die Kindergartenleiterin Thelse Rohde überreichte zum Dank für Alles noch eine Flasche Sekt und eine schöne Blume und von den Kindern erhielt Familie Kremer einen selbst gebastelten Schmetterling. Das war ein schöner Vormittag!
 

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Cuxhaven, 2001
E N T E R O C O L I T I S = Geißel der Kaninchenzucht! 
Meine Erfahrungen mit der Enterocolitis

von Ewald Kremer, Cuxhaven - 2001

Es gibt momentan wohl kaum ein anderes Thema, das die Kaninchenzüchter mehr bewegt, wie diese Krankheit mit ihren verheerenden Folgen. Eine seuchenhaft verlaufende Darmerkrankung, teilweise einhergehend mit Durchfall, oftmals aber auch nur mit enormer Aufblähung und Verstopfung mit riesigen Tierverlusten.

Wenn wir einmal zurück blicken, so können wir feststellen, dass es auch schon in der Vergangenheit immer wieder vereinzelt Tierverluste gab, jedoch nicht in so großem Umfang. Normal ist, dass alljährlich eine geringe Anzahl von Jungtieren durch unspezifische Erkrankungen oder aber durch Kokzidiose verloren gehen, dieser Krankheitsverlauf ist jedoch ein völlig anderer.

Eine Kokzidiose erkennt der Züchter meist sofort am Durchfall der Tiere und dem eigenartigen Geruch am Stall. So hatte auch ich bei meinen Tieren auf Grund des Durchfalls zunächst den Verdacht, es könne sich um Kokzidiose handeln.

Aufgrund des seuchenhaften Verlaufs konnte dieses nicht zutreffen. Also musste es bei meinen Tieren etwas anderes sein. Es war dann ja auch, wie sich leider erst später herausstellen sollte, die Enterocolitis.

Aber der Reihe nach:

Vorweg ist noch anzumerken: befallen wurden nur abgesetzte Jungtiere im Alter von 6 Wochen bis zu 4 Monaten.

Die Ersterkrankung in meinem Bestand trat im Februar 2000 auf. Befallen wurden zuerst die Tiere, die 1-2 Wochen von der Mutter abgesetzt waren. Alle Tiere in einer Bucht (teilw. 4-6 Jungtiere) stellten innerhalb eines Tages die Futter- und Tränkeaufnahme völlig ein, und saßen zusammengedrängt auf einem Haufen, als seien sie wärmebedürftig. Einige Tiere hatten Durchfall, andere wiederum nur heftig aufgeblähte Bäuche. Meistens lebten diese Tiere nur noch 2-3 Tage und waren dann begleitet von teilweise lautem Zähneknirschen verendet. Die Sterblichkeits-Quote lag über 80%.

Die Krankheit nahm einen seuchenhaften Verlauf, sodass schnell Bucht auf Bucht befallen war.

Innerhalb von 10 Tagen verlor ich 52 Jungtiere (von 60).
 
 

Ein zwischenzeitlich eingesetztes Antibiotikum blieb ohne Erfolg und konnte Neuerkrankungen nicht verhindern. Bei von mir zur Untersuchung eingeschickten Tieren wurde eindeutig die Krankheit: Enterocolitis diagnostiziert. Es wurden massenhaft "Clostridien, spiroforme" festgestellt. Das von der Tierärztin (Dr.Rossi) empfohlene Mittel "Zinkbacitracin" (heute nicht mehr im Handel) wurde sofort von mir eingesetzt.

Das brachte vorübergehend Ruhe in meinen Bestand und es gab keine Neuerkrankungen mehr. Als ich das Mittel dann wieder abgesetzt hatte, gab es in kurzer Zeit wieder Erkrankungen bei den zwischenzeitlich abgesetzten Jungtieren, während die Jungtiere, die noch bei ihrer Mutter waren, nicht befallen wurden.

Daraus lässt sich schließen, dass die Enterocolitis hauptsächlich dann ausbricht, wenn das Immunsystem der Tiere, also kurz nach dem Absetzen, am schwächsten ist.

Der erneute Einsatz von Zinkbacitracin über einen längeren Zeitraum (1 Monat) verhinderte zunächst weitere Erkrankungen. Dass die Enterocolitis damit nicht getilgt war, was ich vermutet hatte, bewiesen erneute Tierverluste nach dem Absetzen des Medikaments. Jetzt war jedoch bei den erkrankten Tieren kein Durchfall mehr festzustellen, sondern starke Aufblähungen und Verstopfung führten in kurzer Zeit zum Tod.

So habe ich mittlerweile 75 Jungtiere verloren, und das in einem Jahr, in dem ich mich glücklich schätzte, mit so vielen Jungtieren gesegnet zu sein, was nun nicht in jedem Jahr der Fall ist.

Diese heftigen Verluste haben mich ganz schön hart getroffen, motivieren mich aber gleichzeitig, mitzuhelfen, dieser Krankheit den Garaus zu machen.

Erwähnenswert erscheint mir noch, dass Tiere, die die Krankheit, überlebt haben, also "Durchgeseuchte", sich auch durch das Hinzusetzen stark erkrankter anderer Tiere nicht erneut infizieren ließen. Scheinbar sind sie dann immun.

Damit habe ich in groben Zügen den Krankheitsverlauf in meinen Bestand geschildert, weiß aber auch von vielen Züchtern aus dem ganzen Land, dass es bei denen einen ähnlichen Verlauf gab, aber auch einige, bei denen auch Alttiere oder Häsinnen mit Jungen befallen waren.
 
 

Fazit:

Es gibt momentan kein sicheres Medikament, welches die Enterocolitis endgültig beseitigt. (Sollte es wirklich eines geben, bitte ich im Interesse aller Züchter um sofortige Veröffentlichung! )

Momentan ist es so, dass die Enterocolitis wieder auftritt, sobald der Schutz des Antibiotikums wegfällt. Antibiotika können lediglich die Folgen begrenzen, die aus dem Auftreten des Enterocolitis-Erregers entstehen.

Die Situation in Deutschland und auch in anderen europäischen Ländern ist m.E. so, dass die Krankheit in fast allen Regionen verbreitet ist. Auffällig ist, dass es einige Zuchten gibt, die offenbar infektionsfrei sind – und das sogar in Regionen, die stark befallen sind. Damit ist uns ein weiteres Rätsel über den Ansteckungsweg und die Übertragung aufgegeben. Wobei man sicherlich eine große Ansteckungsgefahr auf Ausstellungen nicht ausschließen kann.

Forschungsarbeiten haben ergeben, dass man zwar mehr über die Entwicklungsbedingungen des Erregers weiß, dass man ihn jedoch nach wie vor nicht identifiziert hat.

Welche Rolle die Pasteurellose oder andere Erreger im Zusammenwirken mit dem Erreger der Enterocolitis spielen, ist bisher auch noch nicht geklärt.

Oder ist doch ein neuer Virus irgendwo im Verborgenen?

Der Züchter wird sich jetzt fragen, was kann ich denn nun dagegen tun?

Um es vorweg zu nehmen: eigentlich recht wenig, solange der Erreger nicht identifiziert und kein Medikament dagegen hergestellt ist.

Als begleitende Maßnahmen zur Reduzierung der Verluste kann ich nur folgendes empfehlen:

1.) Prophylaktischer Einsatz von Antibiotika (gegen Magen- und Darmerkrankungen, Enteritis) um die Schäden zu begrenzen.

2.) Peinliche Sauberhaltung und Desinfektion der Ställe

3.) Haltung in kleineren Gruppen, möglichst räumlich getrennt

4.) Fütterung von rohfaserreicher Nahrung (sehr gut=grobes Heu!)

Hoffen wir , dass unsere Tierärzte den Erreger möglichst bald ermitteln und wir wieder Freude an unserem Hobby Kaninchenzucht haben !!

EWALD KREMER
 

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